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Hotel Stadt Rom nur über Interessensausgleich möglich

Die Stadt soll das Grundstück ausschreiben, regt die CDU an. Die hat jedoch Bedenken. 

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So könnte das Hotel Stadt Rom einmal aussehen.
So könnte das Hotel Stadt Rom einmal aussehen. © GHND/Arte4D

Es war eines der prägenden Neumarkt-Gebäude, vor dem sich historische Ereignisse wie 1849 Barrikadenkämpfe abspielten: Das Hotel Stadt Rom. Zerstört wurde das 1833 eröffnete Hotel beim Bombenangriff im Februar 1945, immerhin liegen noch viele Originalteile im Lapidarium.

Schon mehrfach gab es den Wunsch, das Gebäude wieder aufzubauen. Jetzt hat die CDU-Fraktion einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, dass die Verwaltung das Grundstück ausschreiben soll. Dabei spielen jedoch Abstandsflächen eine große Rolle. Denn am ursprünglichen Standort kann das Hotel Stadt Rom nicht mehr entstehen, da es zu geringe Abstandsflächen zur Heinrich-Schütz-Residenz und den Häusern an der Wilsdruffer Straße aus den 1950er-Jahren geben würde. Allerdings kommt eine Verschiebung infrage.

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt (GHND) begrüßt den Vorstoß der CDU. Jüngst fragte Jan Kaboth (Bürgerfraktion) nach, ob es Investoren für das Grundstück auf dem Neumarkt gebe. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) verneinte dies. Es sei verständlich, dass sich keiner meldet, sagt dazu Torsten Kulke von der GHND. Investoren seien verschreckt angesichts des Beispiels Narrenhäusel. Der dortige Investor sei noch immer nicht Eigentümer des Grundstücks.

Nach Auskunft von Stadtplanungsamtsleiter Stefan Szuggat habe es zwar gelegentlich Anfragen zur Entwicklung des Baufeldes gegeben, aber zurzeit läge keine konkret umsetzbare Planung vor. „Grundsätzlich ist die Entwicklung möglich, aber von einem attraktiven Ausgleich der Interessen der berührten Grundstückseigentümer abhängig“, gibt Szuggat zu bedenken. (SZ/kh)