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Hoteleröffnung fest im Blick

In drei Monaten werden die ersten Gäste im Landhotel Sonnenhof erwartet. Mit dem hat der Betreiber viele Pläne.

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© André Braun

Von Cathrin Reichelt

Ossig. Markus Weinert ist optimistisch. Am 3.  September wird das Landhotel Sonnenhof in Ossig eröffnet. Davon ist der künftige Betreiber überzeugt, auch wenn das im Moment noch schwer vorstellbar ist. An und in jedem der vier Gebäude arbeiten Handwerker. Der Bau eines zusätzlichen Veranstaltungssaales hat noch gar nicht begonnen. Andererseits ist in dem früheren Objekt der Weiterbildungsstätte Interschool schon allerhand passiert. Und Markus Weinert hat ein Konzept entwickelt, das den Betrieb des Komplexes auf mehrere Säulen stellt.

Die Ausstattung der Zimmer ist unterschiedlich. Sie reicht vom Landhausstil (Foto) bis zum eleganten Design in den Suiten. Alle haben einen Schreibtisch, einen Fernseher und der Inhalt der Minibar ist im Preis inbegriffen.
Die Ausstattung der Zimmer ist unterschiedlich. Sie reicht vom Landhausstil (Foto) bis zum eleganten Design in den Suiten. Alle haben einen Schreibtisch, einen Fernseher und der Inhalt der Minibar ist im Preis inbegriffen. © André Braun
Der Fachwerkcharakter der Häuser soll erhalten aber moderner gestaltet werden. Deshalb wird die Fassade weiß gestrichen und die Fenster-Faschen sowie die Holzbalken grau abgesetzt.
Der Fachwerkcharakter der Häuser soll erhalten aber moderner gestaltet werden. Deshalb wird die Fassade weiß gestrichen und die Fenster-Faschen sowie die Holzbalken grau abgesetzt. © André Braun

Aus Büros entstehen zwei Suiten für besondere Hotelgäste

Erste Säule ist das Hotel. Es wird 29 Zimmer mit insgesamt 55 Betten haben. Es gibt Ein- und Zweibettzimmer. Zusätzlich werden ehemalige Büroräume zu zwei Suiten mit Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad mit einer frei stehenden Badewanne umgebaut. „Die Suiten erhalten eine hochwertigere Ausstattung. Sie sind zum Beispiel für Hochzeiten oder Geschäftsleute gedacht, die länger in der Region bleiben“, meint Weinert. Er denkt dabei unter anderem an eine Kooperation mit dem Klinikum Döbeln, das wiederum mit der Uniklinik Leipzig zusammenarbeitet.

Die anderen Zimmer, die alle Tageslichtbäder haben, sind fast komplett. Die frühere Ausstattung ist so gut erhalten, dass sie nicht ausgetauscht, nur gereinigt wird. Die Räume werden aber alle noch einmal gemalert und die alten durch moderne digitale Fernseher ersetzt. Für das kommende Jahr ist außerdem der Anbau eines gläsernen Fahrstuhls geplant.

Auf der Schießanlage können auch Polizei und SEK trainieren

Die Schießanlage ist die zweite Säule. „Sie wird nach den neuesten Richtlinien umgebaut“, erklärt Weinert. Sie wird komplett schallgedämmt und erhält eine Videoleinwand, auf der in HD plus Szenen abgespielt werden. Eine Wärmebildkamera registriert die Schüsse auf die Leinwand. Mit der Neuerung ist die Anlage „behördentauglich“ und kann für das Training von der Polizei, dem SEK oder dem Sicherheitsdienst genutzt werden. Die Schießanlage wird zur Eröffnung noch nicht fertig sein. Die Lieferzeiten der Technik sind sehr lang.

Die Kegel- und Bowlingbahn im selben Haus wird ebenfalls mit neuer Technik ausgestattet und so dem heute üblichen Standard angepasst.

Biker lernen auf geführten Touren die schönsten Gegenden Sachsens kennen

Das Landhotel soll auch ein Tourenfahrerhotel für Biker werden. Ihnen stehen eine Halle zum Unterstellen der Motorräder und ein Raum zum Trocknen der Kleidung zur Verfügung. Außerdem werden Wochentouren angeboten. Während dieser lernen die Biker die schönsten Gegenden um Dresden, Leipzig, das Elbsandsteingebirge, das Erzgebirge und in Tschechien kennen. „Die Tour wird entweder auf das Navi der Fahrer aufgespielt oder sie bekommen einen Guide, der mitfährt“, erklärt Markus Weinert. Für das Angebot arbeitet er mit Uli Thiel vom FJR-1300-Biker-Stammtisch Sachsen zusammen. Auch ein tägliches Lunchpaket und ein Rückholservice gehören zum Programm.

Zu den 24 Mitarbeitern gehören ein Schießmeister und eine Bäckerin

Für den Hotelkomplex sucht der Betreiber 24 Mitarbeiter. Das Interesse ist groß, aber Bewerbungen seien immer noch möglich. Zwei Frauen hat er für das Housekeeping, also die Reinigung und Hauswirtschaft, bereits eingestellt. Der Großteil der anderen soll zum 1. August folgen. Darunter sind auch ein Schießmeister und eine Bäckerin. Denn in dem Hotel wird nicht nur selbst mit ausschließlich frischen Zutaten gekocht, sondern auch gebacken. Dadurch ist für die Biker ein Brötchenservice möglich.

Das Restaurant ist täglich vom Frühstücksbeginn um 6 Uhr bis zum Küchenschluss um 23 Uhr geöffnet. Zu jeder Mahlzeit ist neben den Hotelgästen auch Laufkundschaft willkommen. Weinert spricht von ländlicher Küche, aber auch von einem Reifeschrank, in dem das Fleisch erst einmal für drei Monate abgehangen wird, bevor es auf den Teller kommt. Dieses Steak könnte dann auch ein wenig teurer sein.

Dazu kommt ein Cateringservice, der weitestgehend vom Old Town Pub in Döbeln nach Ossig verlegt werden soll. Dort ist für die Lagerung der Lebensmittel und die Zubereitung der Speisen mehr Platz.

Sechs Seminarräume und ein Saal für Veranstaltungen und Feiern integriert

Für größere Veranstaltungen soll an die Scheune ein rund 280 Quadratmeter großer Saal mit einer Bühne angebaut werden. In dem finden 250 bis 300 Personen Platz. Er ist mit einer verglasten Bar verbunden. In dem Gebäude befinden sich künftig außerdem eine Behindertentoilette und ein Wickelraum. Dass ein solch größerer Saal in der Region fehlt, spürt Weinert bereits jetzt. Bei ihm wurden schon 20 Veranstaltungen und eine Hochzeit gebucht. In einem Nachbargebäude befinden sich zusätzlich sechs unterschiedlich große Seminarräume für 20 bis 50 Personen. Die ebenerdig gelegenen Räume erhalten einen direkten Zugang zum Hof.

Wohnmobilstellplätze, Spielplatz und Dammwildgehege geplant

Auch im Außengelände verändert sich einiges. Am Rand des unteren Parkplatzes sind vier Stellplätze für Wohnmobile geplant. Für sie stehen Wasser- und Stromanschlüsse und eine Möglichkeit der Fäkalienentsorgung zur Verfügung. Duschen und Toiletten für die Camper werden in einem der Gebäude eingerichtet und sind von außen zugänglich. Neben dem Parkplatz sind ein öffentlicher Spielplatz und auf einer Fläche von 1,2 Hektar ein Dammwildgehege vorgesehen. Beides wird aber erst später eingerichtet. „Jetzt konzentrieren wir uns auf die Häuser“, so Weinert.