„Das ist gerettetes kulturelles Erbe pur“
![Anett Sarodnik (links) und Sonja Rehor zeigen die Figurine einer Hoyerswerdaer Festtagstracht. Prägend ist vor allem die Seidendamastschürze. Für sie gibt es heute kaum noch Stoffe. Ein langfristiges Projekt des Domowina-Regionalverbandes Hoyerswerda o](https://image.saechsische.de/784x441/g/s/gsyacu8ittuy4yjoeu3g6juxk3l5eupu.jpg)
Hoyerswerda. Seidewinkler sorbischer Hochzeitszug“ heißt das Ölgemälde des sorbischen Malers Otto Garten (1902-2000) aus Elstra. Mittendrin sind junge Frauen in Hoyerswerdaer Festtagstracht zu sehen. Hervor stechen prächtige rot-grüne und blau-grüne Seidendamastschürzen. „Jede Tracht ist einzigartig, jede Tracht ist individuell“, erläutern Anett Sarodnik (Mitglied des Kulturvereins Zeißig) und Sonja Rehor (Regionalsprecherin der Domowina für das Gebiet des Regionalverbandes Hoyerswerda) das Gemälde im Haus der Domowina in Hoyerswerda. Das Gebiet der Tracht der Sorben um Hoyerswerda umfasste ursprünglich 37 Dörfer. Es reichte von Bluno bis Neustadt/Spree. Das Wissen um das Ankleiden und um die Pflege der Trachten blieb dank Fachkundiger wie zum Beispiel Kirsten und Werner Böhme vom Trachtenhaus Jatzwauk in Hoyerswerda, Helmut Kurjo in Bluno und Günter Hoffmann aus Klein Neida (jetzt wohnhaft in Spohla) bis heute bewahrt. Weit komplizierter ist die Beschaffung authentischer Trachtenstoffe.