Hoyerswerda
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Das „Meisterstück“ der LHV-Männer

In der Erzgebirgshalle war das Spitzenspiel zu erleben.

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© Foto: TB-Archiv / Gernot Menzel

HANDBALL-SACHSENLIGA

EHV Aue II – LHV Hoyerswerda 29:30 (14:17)

Platz 1 gegen Platz 2, das absolute Spitzenspiel. Da die Saison schon entschieden ist, hätte man vermuten können, dass es beide Mannschaften ruhig angehen lassen. Doch wer am Sonntag Zuschauer in der Erzgebirgshalle war, der erlebte das Gegenteil. Die Reserve des EHV Aue, die bis vor dem Spiel als ungeschlagener Tabellenführer die Liga dominierten, ist in dieser Saison so etwas wie der Lichtblick in Aue, denn in der 2. Bundesliga gab es im Erzgebirge wahrlich wenig zu feiern. Inzwischen steht sogar der Abstieg fest. So ist es auch nur logisch, dass vor dem bevorstehenden Umbruch in Aue auch einige Spieler der Reserve Anteile in der 2. Liga bekommen.

Der LHV hatte sich vorgenommen, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Dazu wurden die Männer aus Hoyerswerda von zahlreichen Fans unterstützt. Und gerade dieser Punkt gab noch mal einen extra Schub Motivation. Die Masat-Sieben startete furios in die Partie. Über eine robuste Abwehr kam man schnell in eigene Angriffe, konnte diese wunderbar nutzen und setzte sich nach 7 Minuten bereit auf 7:2 ab. Warum die Auer Reserve aber bis dato so dominant durch die Saison ging, zeigten die Gastgeber im Anschluss. Sie drehten das Spiel bis zur 15. Minute auf 10:9. Doch auch die Männer aus Hoyerswerda zeigten, warum sie rein sportlich gesehen absolut auf Augenhöhe sein können, ließen sich durch die starke Phase der Erzgebirgler nicht beirren und wandelten einen 12:14-Rückstand in eine 17:14-Halbzeitführung um.

Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild. Zwei Mannschaften mit absolut offenem Visier schenkten sich keinen Millimeter auf dem Parkett, und die gut 200 Zuschauer zeigten sich auf beiden Seiten begeistert. Hoyerswerda kam wieder gut in die Partie und stellte direkt auf 19:14. Aue versuchte von nun an, diesen Rückstand zu verkürzen, doch der LHV hielt vor allem durch eine mannschaftliche Geschlossenheit dagegen. Nachdem in der 45. Minute Spielmacher Alexander Canbek mit Rot das Feld verlassen musste und sich kurz darauf Christian Untermann unglücklich verletzte, übernahm mit Ben Nitzsche eine absolute Zukunftshoffnung des LHV das Zepter. Doch der EHV kam immer näher, konnte zum 27:27 (56.) ausgleichen und sogar mit 29:28 in Führung. Ben Nitzsche glich wieder aus und Christian Untermann kam noch mal zurück aufs Parkett. Petr Masat nahm die Auszeit und gab seinen Jungs folgendes mit: „Wir gehen jetzt voll auf Sieg, 7. Spieler. Und wenn wir verlieren, ist es egal, ich bin stolz auf euch!“ Ben Nitzsche sollte die Entscheidung treffen, leitete weiter auf Untermann, der gab weiter auf Ben Krahl und der netzte eiskalt ein. Aue kam noch mal zum Anwurf, dieser wurde geblockt. Was folgte, war absolute Jubel.

Der LHV krönt seine tolle Saison und schaffte es als einzige Mannschaft, dem EHV zwei Punkte abzunehmen. Jetzt gibt es noch einen letzten Akt gegen Zwenkau am kommenden Sonntag um 16.30. (ChU)

LHV Hoyerswerda: Max Kastner, Henry Schacht (TW), Carl Werner, Stan Altmann, Ben Krahl (2), Leon Burmeister, Fabian Knofe (6), Ben Nitzsche (2), Alexander Canbek (3), Christian Untermann (1), Tom Baugstatt (5/1), Gary Biele (4), Patrick Michel, Tim Baugstatt (7)