Hoyerswerda
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Aktionen zum Wassertag erst im Mai und Juni

Die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda fördern nicht nur Trinkwasser, sondern reinigen auch Abwasser.

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© Symbolfoto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Jedes Jahr am 22. März rufen die Vereinten Nationen zum Weltwassertag auf. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Gemeinsam schneller zum Ziel“ (englisch: „Accelerating Change“). Damit soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf das Ziel der UN betont werden, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten.

„In Deutschland haben wir eine der sichersten und qualitativ hochwertigsten Trinkwasserversorgungen und effizientesten Abwasserentsorgungen weltweit“, erklärt Wolf-Thomas Hendrich, Geschäftsführer der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH). „Diesen hohen Standard der Trinkwasseraufbereitung sichern wir für Hoyerswerda und Umgebung mit dem modernisierten Wasserwerk Zeißig ab.“ Nach der Erweiterung des Werkes im vergangenen Jahr ist es inzwischen wieder in Betrieb und kann täglich bis zu 11.500 Kubikmeter Trinkwasser aufbereiten. Damit ist die Trinkwasserversorgung für bis zu 40.000 Menschen in der Stadt und im Umland sowie für Gewerbe- und Industrieunternehmen gesichert. Das Rohwasser, so teilen die Versorgungsbetriebe mit, wird aus acht Brunnen in 25 Metern Tiefe über die sogenannte „Maukendorfer Rinne“ gefördert und nach der Aufbereitung in das 290 Kilometer umfassende Trinkwassernetz verteilt. Der ph-Wert liegt in Hoyerswerda bei 7,9.

Anlässlich des Tages des Wassers wird es auch dieses Jahr wieder Aktionen rund um das große und wichtige Thema Wasser geben. Aber nicht am morgigen Mittwoch. Der Tag des Wassers auf der Kinder- und Jugendfarm findet, wie bereits im letzten Jahr, im Rahmen der Europawochen am 11. Mai statt. Außerdem können alle Interessierten am 30. Juni beim Tag der offenen Tür im Wasserwerk Zeißig einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die VBH sind sich des Fakts bewusst, dass das in Hoyerswerda gewonnen Trinkwasser notwendige Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Natrium und Magnesium enthält. Kaum ein anderes Lebensmittel wird so regelmäßig und häufig kontrolliert wie das Trinkwasser.

Dennoch weisen die VBH nicht nur zum Tag des Wassers darauf hin, dass sorgsam mit Trinkwasser umzugehen ist. „Unsere Kunden können zur Sicherung der hohen Wasserqualität einen Beitrag leisten: Es ist zum Beispiel sinnvoll, Wasch- und Reinigungsmittel sparsam zu dosieren. Reste von Lösungsmitteln, Pflanzenschutzmitteln, Kosmetika, Holzschutzmitteln sowie Batterien, Farben und Lacke gehören in den Sondermüll und nicht ins Abwasser, wo eine Entfernung später aufwändig und teuer ist. Ebenfalls schädlich für Wasser sind Medikamente“, sagt der Technische Leiter der Versorgungsbetriebe Jan Schulze. Trinkwasser, das nicht zum Essen oder Trinken verwendet wird, sondern beispielsweise zum Waschen, Spülen oder für die Toilette genutzt wurde, verlässt als Abwasser den Haushalt. Auch Regenwasser von bebauten oder befestigten Flächen zählt als Abwasser. Die VBH betreiben in der Stadt Hoyerswerda und den Ortsteilen die öffentlichen Abwasseranlagen zur Sammlung des Abwassers. Über rund 300 Kilometer Schmutz- und Regenwasserkanäle sowie 62 Pumpwerke einschließlich Druckleitungen wird es zur Kläranlage Hoyerswerda transportiert. Dort wird das Schmutzwasser über ein mehrstufiges Verfahren mit einer Reinigungsleistung von über 90 Prozent behandelt. Der bei der Reinigung des Abwassers anfallende Klärschlamm wird zu Klärgas ausgefault und zur Eigenstromerzeugung und Wärmegewinnung im Blockheizkraftwerk der Kläranlage genutzt.

Das gereinigte Wasser wird schließlich in die Schwarze Elster eingeleitet und damit dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zurückgegeben. Mit diesem Wasserkreislauf von der Gewinnung des Trinkwassers bis zur Reinigung des Abwassers leisten die VBH ihren Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser. (red/US)