Bernsdorf/Zeißholz. Die Feuerwehr der Stadt Bernsdorf hat im Auftrag der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU) im ehemaligen Bergbaugebiet Zeißholz in diesem Jahr erstmals wieder die traditionelle Methode der sogenannten Brandrodung zur Landschaftspflege eingesetzt. „In einem ersten, wichtigen Schritt wurde dabei die altbewährte Methode des kontrollierten Abbrennens angewandt. Diese ist fast in Vergessenheit geraten“, teilt die LANU mit. „Das kontrollierte Abbrennen von Biotopen zur Landschaftspflege- und Landschaftsgestaltung hat in ehemaligen Tagebauen einige Vorteile: Wiesenmahd auf herkömmliche Art durchzuführen, gestaltet sich hier in Zeißholz oft schwierig.“ Der Boden sei oft sehr uneben und erschwere den Einsatz herkömmlicher Technik. „Das zurzeit dort hauptsächlich vorkommende Landreitgras (Calamagrostis epigejos) siedelt sich auf den Rohböden des ehemaligen Tagebaus schnell an und verhindert, dass anderen Pflanzenarten eine Chance zur Entwicklung haben.“

Rotationsmahd und Puppenstube

Neben der Brandrodung favorisiert die LANU die sogenannte Rotationsmahd. Dabei wird die Wiese immer nur teilweise gemäht. Auf diese Weise können jederzeit einige wertvolle Lebensräume für die Insekten erhalten werden. „Besonders Schmetterlinge oder Heuschrecken, die eine komplexe Entwicklung durchleben, haben somit eine Überlebenschance.“

Die Fläche mitten im ehemaligen Bergbaugebiet Zeißholz soll auch künftig mit den beschriebenen Methoden bewirtschaftet werden. So entwickeln sich viele unterschiedliche Pflanzenarten, die mehr Insekten einen Lebensraum bieten. (red/JJ)

„Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ – für diese sachsenweite Mitmachaktion sucht die LANU Interessenten, die geeignete Blühflächen (Lage im Siedlungsbereich oder Ortrand) mit einer Größe zwischen 1.000 und 2.000 m²) zur Verfügung stellen.

Ausführliche Teilnahmebedingungen: www.schmetterlingswiesen.de