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Das neue Jahr beginnt mit Mieterhöhungen – aber nicht überall

Die Wohnungsgesellschaft in Hoyerswerda hat es bereits getan. Und auch die Bernsdorfer Wohnungsbaugesellschaft reagiert auf Kostensteigerungen.

Von Ralf Grunert
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Die Wohnungsbaugesellschaft ist der größte Vermieter in Bernsdorf.
Die Wohnungsbaugesellschaft ist der größte Vermieter in Bernsdorf. © Foto: Gernot Menzel

Bernsdorf. Zahlreiche Mieter haben in diesen Tagen Post von der Bernsdorfer Wohnungsbaugesellschaft (BWG) bekommen. Es handelte sich jedoch nicht um Weihnachtsgrüße, die da im Briefkasten gelandet sind, sondern um die Information über eine zum 1. Februar 2023 wirksam werdende Mieterhöhung. Diese betrage zwischen 4 und etwa 60 Euro pro Monat, war auf Nachfrage von BWG-Geschäftsführerin Evelyn Hahn zu erfahren.

Wobei die 60 Euro nur wenige Einzelfälle betreffe. Alle Mieterhöhungsverlangen sollten spätestens am 29. November bis 18 Uhr zugestellt worden sein, um die gesetzliche Frist bis zum Wirksamwerden einzuhalten.

Betroffen von der Mieterhöhung sind 254 Wohnungsmieter bei einem Gesamtbestand der BWG von 574 Wohnungen. Hinzu kommen drei gewerbliche Mieter. Die größten Steigerungen gibt es vor allem bei Altverträgen. Die Netto-Kaltmieten im gesamten Wohnungsbestand bewegen sich nach Auskunft der BWG-Chefin zwischen 5 und 6 Euro pro Quadratmeter.

Viele Mieter insbesondere im Fritz-Kube-Ring, in der Albert-Schweitzer-Straße und in der Pestalozzistraße werden die Mieterhöhung nach Auskunft von Evelyn Hahn kaum oder gar nicht im Portemonnaie zu spüren bekommen. „Weil die Miete vom Amt bezahlt wird über das Wohngeld für Geringverdiener bzw. Sozialleistungen für Hartz-IV-Empfänger.“

Wer dennoch durch die Erhöhung finanziell in die Bredouille geraten sollte, so der Hinweis der BWG-Chefin, sollte sich umgehend in der Geschäftsstelle melden.

Die BWG-Geschäftsführerin begründet die Mieterhöhung mit „Kostensteigerungen in allen Bereichen“, die auch das Wohnungsunternehmen betreffen. Das fängt bei Energiekosten an und reicht über Handwerkerleistungen bis hin zu Materialkosten. Zudem habe die BWG Darlehen zu tilgen. Hierbei verweist sie auf die nun schon seit einiger Zeit steigenden Zinsen. „Um weiterhin unsere Wohnungen wirtschaftlich am Markt zu halten, ist die Mieterhöhung notwendig.“ Die bislang letzte Erhöhung hat es im Jahr 2017 gegeben.

Die BWG ist nicht der einzige hiesige Großvermieter, der das neue Jahr mit einer Mieterhöhung beginnt. So hat auch die Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda ihre Mieter informiert, dass eine Erhöhung ins Haus steht. Hier sind rund 30 Prozent der Mietverträge betroffen.

Keine Mieterhöhungen plant hingegen die Wohnungsbaugesellschaft Lauta nach Auskunft von Geschäftsführerin Susan Fechner. Das zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Lauta befindliche Unternehmern verfügt über 610 Wohnungen. Und ohne Mieterhöhung geht auch die Wohnungsgenossenschaft Laubusch ins neue Jahr, war auf Nachfrage von Genossenschafts-Vorstand Julian Pieprz zu erfahren.