Hoyerswerda
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Gemeinde-Episode am Knappensee

Der Zusammenschluss von Groß Särchen, Koblenz und Wartha erfolgte 1995. Karlheinz Dobritzki war der erste Bürgermeister.

Von Ralf Grunert
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Karlheinz Dobritzki
Karlheinz Dobritzki © Archivfoto: privat

Groß Särchen. Bekannt ist Karlheinz Dobritzki in Groß Särchen nicht nur aufgrund der langen Zeit, die er gemeinsam mit seiner Frau die gleichnamige Kegelbahn im Ort betrieben hat. Er leitete auch einige Jahre an vorderster Front die Geschicke seines Heimatortes in richtungsweisenden Zeiten. Bei der Kommunalwahl 1994 wurde er zum Bürgermeister von Groß Särchen gewählt. Im Jahr darauf kam es am 1. Oktober zur Bildung der Gemeinde Knappensee, zu der sich Groß Särchen, Wartha und Koblenz zusammengeschlossen haben.

Karlheinz Dobritzki, dessen Lebensmotto „Geht nicht, gibt’s nicht!“ lautete, übernahm bis zu seiner Wahl als Bürgermeister der neuen Gemeinde die Funktion des Amtsverwesers. Zu diesem Zeitpunkt war schon absehbar, dass die Knappensee-Gemeinde mit ihren nicht mal 3.000 Einwohnern auf Dauer keinen Bestand haben würde. Zwar hatten sich die Bewohner der Gemeinde bei einer Befragung im Dezember 1996 mehrheitlich für die Eingemeindung nach Hoyerswerda ausgesprochen. Vom Innenministerium war diese, zur Verwunderung von Karlheinz Dobritzki, als „nicht allgemeinwohldienlich“ eingestuft.

Es folgte eine Verwaltungsgemeinschaft mit Lohsa. Per 1. Januar 2005 wurde die Knappensee-Gemeinde aufgelöst. Für Groß Särchen und Koblenz ging es nach Lohsa und für Wartha nach Königswartha. Zu diesem Zeit war Karlheinz Dobritzki aber schon kein Bürgermeister mehr. Aus gesundheitlichen Gründen ist er per 31. März 1999 aus dem Amt ausgeschieden.

Das Herz von Karlheinz Dobritzki hat jetzt im Alter von 82 Jahren aufgehört zu schlagen. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder, fünf Enkel, sieben Urenkel.