Landkreis Bautzen. Die Landestalsperrenverwaltung begann am Montag, dem 2. August, im Landkreis Bautzen an der Kleinen Spree zwischen Spreewiese (Ortsteil von Großdubrau) und Litschen (Ortsteil von Lohsa) mit der Gewässerunterhaltung, sprich: der Pflege des Flusses.
Im Zeitraum von drei Jahren
In den kommenden drei Jahren werden regelmäßig die Ufer gemäht, das Flussbett entkrautet und Abflusshindernisse beseitigt. Außerdem sollen Schäden an Böschungen und am Ufer beseitigt werden. Die Arbeiten kosten rund 520.000 Euro und werden aus Mitteln des Freistaates Sachsen finanziert. Bei den Pflegemaßnahmen müssen in diesem Abschnitt besondere naturschutzfachliche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Dazu zählen der Arten- und Biotopschutz, der Gehölzschutz sowie der Boden- und Gewässerschutz. Denn die Kleine Spree fließt mitten durch das Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“, bei dem es sich gleichzeitig auch um ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet handelt.
Mit besonderer Sorgfalt wird beispielsweise auch bei der Gewässerberäumung vorgegangen. Werden beim Aushub Muscheln vorgefunden, müssen diese händisch geborgen und später auf die gleiche Art und Weise wieder ins Gewässer zurückgesetzt werden. Die Ufer-Instandsetzungen sind auf Grund der besonderen Gegebenheiten nur in begrenztem Maß möglich. Dabei kommen ausschließlich ingenieurbiologische Bauweisen zum Einsatz, so wie es die Europäische Wasserrahmenrichtlinie vorsieht. Dazu zählen strömungslenkende Einbauten, die dafür sorgen, dass die Ufer vor Erosion geschützt werden.
Keine Verkehrseinschränkungen
Die Arbeiten zur Gewässerunterhaltung der Kleinen Spree im Gewässerabschnitt Spreewiese bis Litschen wurden in zwei Baulose aufgeteilt. Los 1 umfasst die Unterhaltungsarbeiten zwischen Hermsdorf und Litschen durch die Gewässermeisterei Hoyerswerda, welche abschnittsweise von Litschen aus beginnend ausgeführt werden. Los 2 beinhaltet die Ausführung zwischen Hermsdorf und Spreewiese durch die Gewässermeisterei Bautzen – die Arbeiten beginnen in Hermsdorf.
Die Arbeiten sind mit dem zuständigen Umweltamt, dem Biosphärenreservat, der Fischereibehörde und dem Angelverband abgestimmt. Verkehrseinschränkungen sind laut der Landestalsperrenverwaltung nicht damit verbunden. (red/JJ)