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Gute Voraussetzungen für Kreativität

Der Schülerratsraum am Foucault-Gymnasium Hoyerswerda wurde renoviert und zeigt sich nun in sachlichem Arbeits-Ambiente.

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Der Vorstand des Schülerrates des Hoyerswerdaer Léon-Foucault-Gymnasiums (von links nach rechts im Bild: Konny Kupfer, Emma Kubsch und Eric Doering) zeigt dem Vertreter des Schulfördervereins, Olaf Besser (ganz rechts), den neuen Raum.
Der Vorstand des Schülerrates des Hoyerswerdaer Léon-Foucault-Gymnasiums (von links nach rechts im Bild: Konny Kupfer, Emma Kubsch und Eric Doering) zeigt dem Vertreter des Schulfördervereins, Olaf Besser (ganz rechts), den neuen Raum. © Foto: Katrin Demczenko

Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Neue Möbel, moderne Computertechnik und frische Farbe an den Wänden – so präsentiert sich seit letzter Woche das renovierte Zimmer des Schülerrats am Léon-Foucault-Gymnasium Hoyerswerda. Die gewählten acht Jahrgangssprecher und der dreiköpfige Vorstand freuen sich, ihre monatlichen Beratungen nun in einem effektiver nutzbaren Raum in schönerer Arbeitsatmosphäre durchführen zu können.

Das sagte die 18-jährige Schülerratssprecherin Emma Kubsch auf einer extra von den Gymnasiasten organisierten Pressekonferenz. Im vergangenen Schuljahr haben die Schülerräte die Ausstattung ihres Zimmers geplant und mit Hilfe der Schulleitung, den Schulmitarbeitern und dem Förderverein des Gymnasiums konnte das Vorhaben umgesetzt werden.

Fünfstellige Summe eingeworben

Der Verein hat eine fünfstellige Summe eingeworben und den Gymnasiasten zur Verfügung gestellt, sagt der Schulleiter Uwe Blazejczyk. Er findet solches Engagement bedeutend, denn gute Arbeitsbedingungen sind für Schüler eine wichtige Voraussetzung, damit sie eigene kreative Ideen entwickeln und selbstständig umsetzen können. Auch solche Kompetenzen sollen junge Menschen in der Schule für ihr weiteres Leben erwerben.

Die Existenz eines Schülerrats belegt den demokratischen Umgang von Schülern, Lehrern und Schulleitung miteinander, wie er am Foucault-Gymnasium längst selbstverständlich ist. Jeder Gymnasiast kann der Schülervertretung Probleme aus dem Schulalltag benennen oder Ideen einbringen, wie dieser für alle besser zu gestalten ist. Der Schülerrat diskutiert die Anregungen mit der Schulleitung, setzt aber auch eigene Akzente, sagt Emma Kubsch. Gymnasiasten haben ein freies WLAN im Schulhaus nur für die Schülerschaft vorgeschlagen – und es konnte realisiert werden. Einigen Schülern war im vergangenen Herbst die Beschäftigung mit den ausländerfeindlichen Ausschreitungen anno 1991 wichtig. Sie haben eigenständig eine Ausstellung organisiert und dazu mit Zeitzeugen gesprochen. Der Schülerrat hat sie bei der Umsetzung der Idee unterstützt.

Eigenständig gründete das Gremium die Schülerzeitung „Foucault-Times“, die jetzt von einer Arbeitsgemeinschaft herausgegeben wird, erzählt Emma Kubsch. Der Geschäftsführer des Schülerrates des Foucault-Gymnasiums, Eric Doering, spricht von ersten Beratungen mit den Schülervertretungen der Christlichen Schule Johanneum und des Lessing-Gymnasiums, denn gemeinsam wird eine eintägige Aktion gegen Rassismus vorbereitet. Schüler dieser Schulen sollen vorab zu dem Thema Gemälde und Kunstobjekte gestalten, die während einer Spendengala versteigert werden, erklärt der Zwölftklässler.