Hoyerswerda
Merken

Hagebutten für neue Waldränder in Neukollm

Der Sachsenforst gestaltet seit Jahren einige Bereiche des Landeswaldes um. Jetzt gab es wieder eine Pflanzaktion.

Von Uwe Schulz
 2 Min.
Teilen
Folgen
In die vorgebohrten Pflanzlöcher werden die Sträucher gesteckt. Dann wird das Loch verschlossen. Hier am Gerichtsberg waren die Schwarzkollmer Landfrauen zusammen mit Revierförster Michael Dobisch im Einsatz.
In die vorgebohrten Pflanzlöcher werden die Sträucher gesteckt. Dann wird das Loch verschlossen. Hier am Gerichtsberg waren die Schwarzkollmer Landfrauen zusammen mit Revierförster Michael Dobisch im Einsatz. © Foto: Uwe Schulz

Neukollm. Sie haben keine weißen Nike-Turnschuhe an, sind keine Eishockey-Spieler und das Medieninteresse ist daher offenbar gering. Doch die Frisur sitzt auch hier, das Schuhwerk ist der Tätigkeit angemessen und man erkennt sofort, dass sie wissen, wie man mit einem Spaten umgeht, denn sie sind Landfrauen. Nicht nur, weil sie auf dem Land wohnen, sondern weil sich ihre Vereinigung in Schwarzkollm auch so nennt.

Sie sind am Mittwoch dem Aufruf des Sachsenforstes gefolgt: „Gemeinsam für den Wald – Sachsen macht mit“. Treff zum Arbeitseinsatz ist am Forststützpunkt Neukollm, wo es mit Revierförster Michael Dobisch ein paar hundert Meter weiter zum Gerichtsberg ging. Ein Waldarbeiter hatte hier entlang eines öffentlichen Waldweges bereits mit dem Erdbohrer im Raster von drei mal drei Metern Löcher gebohrt. Die Frauen setzten zunächst Hagebuttensträucher, die in den nächsten Tagen noch durch andere Sträucher ergänzt werden. Schließlich geht es auch hier um Vielfalt.

Der Sachsenforst stellt es sich zur Aufgabe, Wald-Außen- und Wald-Innenränder neu zu gestalten, um einerseits die Lebensraumvielfalt zu erhöhen und andererseits die Wälder unempfindlicher für Stürme zu machen, in dem die Pflanzhöhe hier stufenförmig ansteigt, große Bäume also erst ein Stück weg von Straßen oder Stromtrassen wachsen sollen. Was nebenbei den Vorteil im Sinne der Verkehrssicherheit hat, dass, wenn dann doch mal ein Sturmschaden eintritt, der Baum nicht mehr bis auf den Weg fallen kann.

Der Übergang von linearen Strukturen der Wald-Innenränder hin zum Wald schafft seinerseits lichte Bereiche, die auch der Biotopvernetzung dienen. Das alles ist nicht neu. Solche Pflanzaktionen werden regelmäßig veranstaltet. Und Michael Dobisch ist froh, dass er sich dabei auf die Landfrauen verlassen kann, die mit viel Engagement bei der Sache sind. (US)