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„Hier werdet ihr gebraucht!“

Beim Zukunftstag im Industriepark Schwarze Pumpe gab es klare Ansagen an die Azubis und Jungfacharbeiter.

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Die Azubis verfolgten am Mittwoch in Schwarze Pumpe aufmerksam die Ansagen zur Zukunft. Die Leag will verlässlicher Partner für junge Leute sein.
Die Azubis verfolgten am Mittwoch in Schwarze Pumpe aufmerksam die Ansagen zur Zukunft. Die Leag will verlässlicher Partner für junge Leute sein. © Foto: Jost Schmidtchen

Von Jost Schmidtchen

Schwarze Pumpe. Strukturwandel, Energiewende, Jobmotor – das sind die Themen, mit denen sich die Azubis und Jungfacharbeiter der Leag zunehmend beschäftigen. Die aktuelle Lage beschleunigt das zusätzlich. Was wird aus uns? So die bange Frage.Antworten erhielten sie am Mittwoch bei einem Zukunftstag, den die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Leag am Haupteingang zum Industriepark organisiert hatte.

Über 500 Teilnehmer waren gekommen. Als Gäste konnten sie den Wirtschaftsminister des Landes Brandenburg Jörg Steinbach und in Vertretung des erkrankten sächsischen Amtskollegen Martin Dulig Thomas Kralinski sowie von der Leag den Vorstandsvorsitzenden Thorsten Kramer und Arbeitsdirektor Jörg Waniek begrüßen. Gekommen war auch der Konzernbetriebsratsvorsitzende Uwe Teubner. In seinem Grußwort machte er deutlich, dass zukünftig alle bei der Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben gebraucht werden. „Hier habt ihr Arbeit, hier werdet ihr auch zukünftig gebraucht.“ Die Entwicklung neuer Geschäftsfelder brauche Kraft, Ideenreichtum und neue persönliche Kompetenzen. Dazu bedürfe es Fairness und klare Rahmenbestimmungen. Und vor allem: Hände weg von 2030 als Ausstiegsdatum für die Braunkohle-Verstromung.

Die beiden Wirtschaftsminister schlossen sich an: „Heute setzt ihr ein deutliches Signal für die eigene Zukunft. Beide verdeutlichten: „Ihr seid die umworbensten Fachkräfte für die Unternehmen der Zukunft. Auch in der Leag, der eine Schlüsselrolle beim Strukturwandel in den ostdeutschen Kohlerevieren zukommt.“ Steinbach prognostizierte, es werden mehr neue Arbeitsplätze entstehen, als angedacht.

Der Vorstandsvorsitzende der Leag betonte, es sei die derzeitige Hauptaufgabe, das Unternehmen in die Zukunft zu führen. „Dabei reden wir grundsätzlich von 2038, die Zeit brauchen wir zur Neuausrichtung auf erneuerbare Energien. Und auch für die müssen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Thorsten Kramer zählte etliche Jobs der Zukunft auf, auch die neuen Technologien, die kommen werden. Im Prozess sei man schon mittendrin. Parallel dazu müsse aber auch noch Energie aus Braunkohle erzeugt werden und wie lange tatsächlich, das könne angesichts des Krieges in der Ukraine niemand sagen.

Arbeitsdirektor Jörg Waniek ließ wissen, dass die Leag weiterhin zur Berufsausbildung für das Unternehmen steht. Die sei wichtig für die Zukunft. Deshalb steht auch der neue Ausbildungstarifvertrag unterschriftsreif bereit und die Azubis und Jungfacharbeiter wurden aufgefordert, an den aktuellen Betriebsratswahlen teilzunehmen. Auch die Sozialpartnerschaft mit der Wirtschaft sichert Arbeitsplätze. Immer wieder erging die Bitte an die jungen Leute, nicht kopflos zu werden, sondern hier die eigene Zukunft zu gestalten. „Eure Erfahrungen werden im Strukturwandel benötigt. In 15 Jahren steht ihr mit euren beruflichen Erfahrungen auf dem Höhepunkt.“

Für die Politik waren aus Sachsen Thomas Kralinski und Jörg Steinbach aus Brandenburg gekommen.
Für die Politik waren aus Sachsen Thomas Kralinski und Jörg Steinbach aus Brandenburg gekommen. © Foto: Jost Schmidtchen