Hoyerswerda
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LSV Neustadt beginnt ganz neu

Jetzt mit Burgneudorf in der Kreisklasse Süd – aber in der Niederlausitz

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Rudi Schurmann
Rudi Schurmann © Foto: Werner Müller

Von Werner Müller

Corona hat viele Fußballvereine in ganz Deutschland in schweres Wasser gebracht. Manche, wie der Landesklässler Zeißig, die Kreisoberligisten Hoyerswerdaer FC, DJK Blau-Weiß Wittichenau, der LSV Bergen 1990 und die SpVgg Lohsa/Weißkollm und auch die meisten Kreisligisten, allen voran der FSV Lauta und der SV Laubusch, sind relativ unbeschadet durch die Krise gekommen. Aber die höchstklassige Mannschaft im Hoyerswerdaer Umkreis, der Landesligist LSV Neustadt/Spree, hat es ganz hart getroffen. Im Frühjahr 2021 wurde die Mannschaft aus der Landesliga komplett abgemeldet. Wir sprachen dazu mit Rudi Schurmann vom LSV Neustadt.

Herr Schurmann – was führte dazu, dass die Mannschaft abgemeldet wurde?

Corona hat schon Spuren hinterlassen. Die Einnahmen im Sponsoring gingen um etwa 60 % zurück, denn auch die Sponsoren hatten große Probleme durch Corona.

Ist nur Corona verantwortlich?

Wir sind ein Dorf mit 380 Einwohnern. Das bittere Ende des Abenteuers „Landesliga“ der Ersten des LSV war voraussehbar. Dafür erforderliche Rahmenbedingungen wie das Nachwuchssoll waren in Zukunft nicht erfüllbar. Wo sollen wir den Nachwuchs hernehmen? Dazu kommt, dass die Idealisten, die begeisterungsfähig für die Idee unseres Sportvereins kämpfen, immer älter und immer weniger werden. Das führte dazu, dass wir schweren Herzens die Mannschaft komplett abmelden mussten. Dem Trainer und Verantwortlichen der Mannschaft, auch den Spielern, wurde erklärt, warum der Schritt notwendig wurde, damit jeder Zeit hatte, sich einem neuen Verein anzuschließen.

Wie geht es sportlich weiter?

Jetzt backen wir erst einmal kleine Brötchen. Unsere 2. Mannschaft, als Spielgemeinschaft Burgneudorf/ Neustadt II auftretend, spielt bekanntlich seit Jahren im brandenburgischen Raum, in der Kreisklasse Niederlausitz Süd. Nun fängt eben Neustadt/Spree nicht als „Zweite“; sondern als Erste in Spielgemeinschaft mit Burgneudorf in ebenjener Kreisklasse an.

Wo wird gespielt?

In Neustadt/Spree.

Ist ein Neuanfang später in Sachsen denkbar?

Das ist nicht ausgeschlossen.

Wie geht es mit dem Verein generell weiter?

Wir planen einen ganz sanften Übergang – einen Generationswechsel und eine Verjüngung des Vorstands. Aber dieser Prozess wird langsam vollzogen werden und ist bis Anfang 2022 geplant, wenn der neue Vorstand gewählt wird. Der Vorsitzende Jörg Waschnick und der Abteilungsleiter Fußball, Rudi Schurmann, werden dann ihre Funktionen übergeben.