Hoyerswerda
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Wegen Bundeswehr-Ansiedlung: Nutzer räumen NVA-Bunker

Ein alter NVA Bunker in Straßgräbchen steht auf einem Gebiet, auf dem in Zukunft 700 Bundeswehr-Soldaten stationiert werden sollen. Deshalb müssen die privaten Nutzer raus.

Von Ralf Grunert
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© Foto: Ralf Grunert

Straßgräbchen. Einige Bunker (vorn und rechts im Hintergrund zwischen Bäumen versteckt) auf dem ehemaligen Gelände eines Flugabwehr-Raketen-Regiments der Nationalen Volksarmee bei Straßgräbchen wurden jahrelang privat genutzt. Unter anderem wurde Pyrotechnik gelagert. Nun sind die Nutzer dabei, die Bunker zu beräumen. Die Auflage dazu steht offenbar im Zusammenhang mit der Stationierung eines Logistik-Bataillons der Bundeswehr mit 700 Soldaten.

Die Entscheidung darüber war kurz vor Weihnachten bekanntgegeben worden. Und scheinbar wird im Bundesverteidigungsministerium aufs Tempo gedrückt. In einem „Aktionsplan Infrastruktur“ schlägt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius vor, dass die Bundesländer militärische Bauprojekte künftig priorisieren. Außerdem sollen Genehmigungsverfahren bundesweit vereinheitlicht und die Bauverwaltungen der Länder entlastet werden. Das könnte durchaus auch Straßgräbchen betreffen. Zumindest sprach der Hoyerswerdaer Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) erst vorige Woche vor rund 400 Personen im Saal der Lausitzhalle beiläufig von einem Spatenstich im Frühjahr.

Der Bernsdorfer Bürgermeister Harry Habel (CDU), in dessen territoriale Zuständigkeit der künftige Bundeswehrstandort fällt, weiß zwar nichts von einem Spatenstich. Allerdings wurde ihm für März ein Ministerbesuch auf dem Gelände in Straßgräbchen angekündigt.