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Offroad-Spektakel in „Monaco von Großgrabe“

Großmodellsportler ließen beim Vereinsfest des RC Cobra-Racing ihre Renn-Boliden rasen, driften und springen.

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Hohe Geschwindigkeiten und richtige Hindernisse, wie hier die Brücke, lassen die ferngesteuerten Boliden schon mal abheben. Beim Vereinsfest wurden mehrere Rennen absolviert, den letzten Lauf in der Klasse 4WD gewann Heiko Schönberg vom Gastgeberverein.
Hohe Geschwindigkeiten und richtige Hindernisse, wie hier die Brücke, lassen die ferngesteuerten Boliden schon mal abheben. Beim Vereinsfest wurden mehrere Rennen absolviert, den letzten Lauf in der Klasse 4WD gewann Heiko Schönberg vom Gastgeberverein. © Foto: Gernot Menzel

Großgrabe. Motorsport im Kleinformat war am vergangenen Wochenende auf der RC- Offroad-Rennstrecke in Großgrabe zu erleben. Der RC Cobra-Racing Großgrabe, der seit 2016 besteht und aktuell sieben Mitglieder und ein Ehrenmitglied zählt, hatte zum Vereinsfest eingeladen. Dazu konnte er befreundete Modellsportler begrüßen. „Einer war extra aus Dänemark angereist“, freute sich der 2. Vereinsvorsitzende Jens Pichel über die Resonanz. Das gilt auch für die vielen Besucher, die vorbeischauten. Sie kamen aus den Nachbarortschaften, aber auch aus Königsbrück und Kamenz.

Für alle war es ein Erlebnis. Schon die Rennstrecke kann sich sehen lassen. Sie ist rund 280 Meter lang und vier Meter breit. Sie verfügt unter anderem über eine Überfahrt (Brücke) und eine Steilkurve. Alles ist mit Kunstrasen ausgelegt. Es gibt einen überdachten Fahrerstand, eine erhöhte Boxengasse. Die Zeitmessanlage ist das Modernste auf dem Markt. In Fahrerkreisen wird die Rennstrecke als „Monaco von Großgrabe“ bezeichnet. „Wir sind austragender Verein von Meisterschaftsläufen, bei denen unsere Rennstrecke als sehr anspruchsvoll eingeschätzt wird“, erklärt Jens Pichel nicht ohne Stolz.

Die Fahrzeuge im Großmodellsport sind im Maßstab 1:6 oder 1:5 aus Bausätzen angefertigt und haben ein Gewicht von bis zu 15 Kilo. Sie besitzen Heckantrieb oder Allradantrieb. „Da unsere Mitglieder auch aktiv Meisterschaften fahren, sind in den meisten Fahrzeugen 29 ccm 2-Takt-Tuningmotoren verbaut, die bis zu 10 PS leisten können. Je nach Übersetzung sind damit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h möglich“, erklärt Jens Pichel, merkt aber auch an: „Auf unserer Rennstrecke hier in Großgrabe werden die nicht erreicht.“

Jens Pichel legt Wert auf die Feststellung, dass es sich um richtigen Rennsport mit ferngesteuerten Sportgeräten handle. „Oftmals werden die Autos als Spielzeug deklariert. Das sind sie jedoch nicht. Deswegen gilt ein besonderes Augenmerk der Sicherheit. Keiner möchte erleben, was ein 15 Kilogramm schweres Modell anrichtet, wenn es mit 50 km/h in die Beine fährt.“

Zu Gast beim Vereinsfest des RC Cobra-Racing Großgrabe war auch Alina aus Kamenz mit ihrer gesamten Familie. Aufgrund einer unheilbaren Erkrankung ist Alina auf eine behindertengerechte Wohnung angewiesen. „Wir haben beim letztjährigen Militärtreffen in Großgrabe Spendengelder gesammelt. 300 Euro sind zusammengekommen“, erzählt Jens Pichel. Das Geld wurde der Familie als Unterstützung für den Umzug übergeben. (JeP/rgr)

Kontakt: via Facebook (RC Cobra-Racing Großgrabe );
per E-Mail an [email protected]; Tel. 0173 5841790

In der Boxengasse werden die Fahrzeuge auf den Start vorbereitet. Im Hintergrund ist ein Teil der Rennstrecke zu sehen.
In der Boxengasse werden die Fahrzeuge auf den Start vorbereitet. Im Hintergrund ist ein Teil der Rennstrecke zu sehen. © Foto: Gernot Menzel
Zwischen den Rennen gibt es an den Großmodellen auch einiges zu schrauben, eben wie im richtigen Motorsport.
Zwischen den Rennen gibt es an den Großmodellen auch einiges zu schrauben, eben wie im richtigen Motorsport. © Foto: Gernot Menzel