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Radfahrausbildung für Grundschüler

Polizei, Verkehrswacht und Schulen machen Grundschüler fit für den Straßenverkehr.

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Schüler lernen unter Anleitung, welche Regeln im Straßenverkehr beachtet werden müssen. Das praktische Radfahren im Verkehrspark wird durch eine schriftliche Arbeit ergänzt.
Schüler lernen unter Anleitung, welche Regeln im Straßenverkehr beachtet werden müssen. Das praktische Radfahren im Verkehrspark wird durch eine schriftliche Arbeit ergänzt. © Foto: Katrin Demczenko

Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Nach der durch Corona erzwungenen Pause läuft die Radfahrausbildung für Grundschüler im Kinderverkehrspark in der Käthe-Niederkirchner-Straße 24 wieder an, sagt Gottfried Wenzel, Vorstandsmitglied der Verkehrswacht. Gleich zu Beginn empfingen dort Mitglieder dieses Vereins und eine Polizistin des Polizeireviers Hoyerswerda unter anderem die Klasse 4 der Grundschule Burgneudorf. 

Die 19 Schüler erlernen als erste des Schuljahres 2020/2021 das Radfahren unter Beachtung aller Verkehrsregeln. Unter Anleitung üben sie immer wieder, an Kreuzungen Vorfahrt zu gewähren, das Vorbeifahren an Hindernissen und das Linksabbiegen. Diese Abläufe sollen automatisiert werden, damit die Kinder in realen Verkehrssituationen richtig reagieren können, erklärt Gottfried Wenzel.

Obwohl alle Schüler dieser Klasse gut Radfahren können, muss im Kinderverkehrspark jeder auf den Punkt sehr viele Hinweise umsetzen und nebenbei noch die Mitschüler beobachten, die andere Strecken fahren. „Das ist anstrengend“, konstatiert Katharina und denkt schon an die praktische Radfahrprüfung, die sie bald unter den Augen der Polizistin ablegen wird. Besteht Katharina diese erste große Prüfung ihres Lebens und erreicht genügend Punkte in der schriftlichen Arbeit zum Thema Radfahren, die sie im Sachunterricht schreibt, erhält sie den Fahrradpass, erklärt ihr Klassenlehrer Christian Kasper.

Auch die Eltern sind gefragt

Für alle sächsischen Schüler gehört die Radfahrausbildung verpflichtend zum Lehrplan, weshalb in jedem Schuljahr rund 400 Viertklässler aus Hoyerswerda und dem Umland in den Kinderverkehrspark kommen, berichtet Gottfried Wenzel. Circa halb so viele Hoyerswerdaer Schüler kommen schon während der dritten Klasse in den Verkehrspark, um sich Sicherheit im Umgang mit dem Fahrrad anzueignen. Das hilft den Schülern, besser mit den Prüfungsanforderungen in Klasse 4 zurechtzukommen, weiß Gottfried Wenzel. Er und seine Kollegen sehen auch, ob Eltern mit ihren Kindern manchmal Radtouren unternehmen und im Straßenverkehr unterwegs sind. Nur allein die Schule kann dem Nachwuchs nämlich nicht das richtige Verhalten mit dem Rad im Straßenverkehr vermitteln. Da sind auch die Eltern gefragt, sagt Gottfried Wenzel.

Für die Radfahrausbildung und die abschließende Prüfung ist federführend die sächsische Polizei zuständig, die von der Verkehrswacht und den Schulen unterstützt wird, teilt der Pressesprecher der Polizei Görlitz Kai Siebenäuger mit. Er erklärt, die Schüler sollen nach der Ausbildung die Verkehrsregeln als Radfahrer sicher anwenden können, was eben auch zur Verkehrsunfallprävention beiträgt.