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Rostbrauner Dünger aus der Spree

Auf dem Gebiet der Spreetaler Tagebau-Kippe erweist sich ein Versuch mit Eisenhydroxid als segensreich für Pflanzen.

Von Mirko Kolodziej
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Professor Dr. Oswald Blumenstein (li.) und Karsten Viertel von der LMBV zeigen eine binnen zwei Jahren ordentlich gewachsene Birke.
Professor Dr. Oswald Blumenstein (li.) und Karsten Viertel von der LMBV zeigen eine binnen zwei Jahren ordentlich gewachsene Birke. © Foto: Mirko Kolodziej

Spreetal. Skepsis gab es schon, erinnert sich Jörg Schlenstedt vom staatlichen Bergbausanierer LMBV: „Es hieß, wir wollten nur Abfall entsorgen.“ Die Rede ist von Eisenhydroxid, jenem Rost-Stoff, der abschnittsweise unter anderem Spree sowie Kleine Spree braun färbt, und der dem Wasser inzwischen etwa an Zulauf-Gräben zur Spree entzogen wird. Mittlerweile hat aber ein Großversuch im Spreetaler Kippengebiet nordöstlich von Hoyerswerda gezeigt, dass Eisenocker zu mehr gut ist, als es nur zu deponieren. „Es ist ein wertvoller Stoff, der, in Mischung mit organischem Material dem Boden beigefügt, zur deutlichen Verbesserung der Wuchseigenschaften von Pflanzen führt“, erläutert Professor Doktor Oswald Blumenstein. Kurz: Das rostbraune Zeug eignet sich als Dünger.

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