Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Hoyerswerda
Merken

SC-Werfer sammeln WM-Erfahrungen

Sportliche Ereignisse in und um Hoyerswerda

 7 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Lutz Illing, Tom Hettwer, Fred Holling, Enrico Dressler (v.l.n.r.) in Torun.
Lutz Illing, Tom Hettwer, Fred Holling, Enrico Dressler (v.l.n.r.) in Torun. © Foto: SC Hoyerswerda

Handball-Landesliga Frauen

Sportclub Hoyerswerda – AAC Amazonen Leipzig 27:36

Zum vorletzten Heimspiel der Saison wollten die SC-Damen ihren Fans nochmals zeigen, was sie eigentlich können. Torfrau Laura Schmidt musste krankheitsbedingt absagen, Janine Hattliep war privat verhindert. Die erste Viertelstunde war sehr ausgeglichen, keine der zwei Mannschaften konnte sich absetzen. Zwar kassierten die Hoyerswerdaerinnen eine zeitige Zeitstrafe für Nadine Krebs, aber Nicole Seidel hielt den fälligen 7-Meter. Leonie Klösel traf nach vier Minuten zum 1:0, die ehemalige SC-Spielerin Sarah Hoßmang glich postwendend aus. So war auch der Ablauf der folgenden zwei Tore. Erst traf Leonie Klösel, dann wieder Sarah Hoßmang. Die Leipzigerinnen gingen in der 8. Minute mit 3:2 in Führung. Betty Kulke und Nadine Krebs drehten das Spiel jedoch innerhalb von zwei Minuten zu einer 4:3-Führung. Nach 15 Minuten und dem 6:6-Ausgleich übernahmen die Amazonen langsam das Kommando und führten bis zur 23. Minute stets mit einem Tor. Einen ersten kleinen Bruch im Spiel gab es nach der Verletzung von Leonie Uhlig fünf Minuten vor der Halbzeit. Zwar hielten die SC-Damen von allen Positionen im Angriff dagegen, dennoch ging es aufgrund der löchrigen Abwehr mit einem Rückstand von 14:17 in die Kabine.

Die Gäste erhöhten nach der Pause schnell auf 14:20; und es sah gar nicht gut aus für den Sportclub. Aber die SC-Mannschaft kämpfte sich zurück ins Spiel und hatte den Spaß in der Abwehr um eine starke Marie Grabsch auf der Spitze der 5:1-Deckung wiedergefunden. Des Weiteren war Nicole Seidel bis zum Ende des Spiels ein starker Rückhalt. In nur zehn Minuten wurde aus einem 14:20-Rückstand ein 22:23; und der SC war wieder im Spiel.

Das Momentum war auf SC-Seite, aber das Spiel wollte nicht kippen, da im Angriff leichte und unnötige Fehler gemacht wurden, die die Gäste mit ihrem schnellen Spiel wieder zu einer Vier-Tore-Führung nutzten. Nach 45 Minuten konnte Kapitänin Charlott Fischer zum Duschen gehen. Sie bekam nach einer dummen Abwehraktion im Tempogegenstoß eine harte rote Karte. Damit fehlte eine wichtige Stütze in Angriff und Abwehr, aber die SC-Damen lösten es recht gut und blieben bis auf drei Tore an den Amazonen dran. Betty Kulke traf mit Wucht doppelt; und Monique Meißner konnte drei tolle Anspiele an den Kreis perfekt verwerten. So stand es nach 53 Minuten 27:30 für die Gäste; ein Punkt war immer noch drin. Doch dann gingen die Kräfte beim Sportclub allmählich dahin und die Fehleranzahl schoß wieder in die Höhe. Dies nutzten die Gäste im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos aus. In den letzten fünf Minuten konnten die Nachwuchstalente Wibke Gahrig und Joanne Grimm noch ein paar Minuten in der Sachsenliga sammeln. Nach 60 Minuten stand am Ende eine zu hohe 27:36-Niederlage an der Anzeigetafel.

Trainer Damian Reichart beglückwünscht die Amazonen und sagt: „Wir haben nicht wirklich in die Abwehr gefunden und auch im Angriff waren sehr viele leichte und unnötige Fehler dabei. Die Niederlage war um 4 bis 6 Tore zu hoch. Ich hoffe, dass Leonie Uhlig sich nicht schwer verletzt hat und sie der Mannschaft in der Saison nochmals helfen kann.“ (JW)

Für den SC spielten: Nicole Seidel (Tor), Leonie Uhlig, Leonie Klösel (3), Greta Schmidt (3), Marie Grabsch (2), Wibke Gahrig, Charlott Fischer (2), Nicole Seidel, Joanne Grimm, Nadine Krebs (3), Lea Schwarzbach, Betty Kulke (9/2) und Monique Meißner (5)

Handball-Jugend

Die jüngste Mannschaft im Spielbetrieb des SC, die E-Jugend, konnte sich bei beiden Westlausitzliga-Spielen gegen den Radeberger SV durchsetzen. Radeberg spielte eine starke erste Halbzeit und führte auch verdient mit 4:2. In der 2. Halbzeit lief es dann runder beim SC und es wurde mit 9:6 gewonnen. Im zweiten Vergleich war man von Anfang an hellwach; und führte schon zur Halbzeit mit 7:2. Im zweiten Abschnitt sah man die Spielfreude und Weiterentwicklung der Mannschaft und somit gingen sie mit 17:5 als Sieger vom Feld. In der Abschlusstabelle belegt die E-Jugend damit Platz 6.

Ein sehr starkes Spiel machte in der Landesliga die D-Jugend gegen HC Leipzig. Eine überragende Abwehr und die grandiose Torfrau Fiona Sanftenberg machte dem HCL das Leben sehr schwer. Bei einem Halbzeitstand von 11:7 für den SC rieben sich sehr viele Zuschauer die Augen. Beim SC lief es weiter sehr stabil und Leipzig konnte einfach nicht mehr entscheidend rankommen, um das Spiel eventuell nochmals spannend zu machen. Die SC-Fans gaben der Mannschaft weiter Sicherheit und nach 50 Minuten stand ein mehr als verdienter 20:16-Heimsieg an der Anzeigetafel. Mit diesem Sieg hat die D-Jugend den 7. Platz in der Sachsenliga sicher. (JW)

Leichtathletik, Masters-Weltmeisterschaften

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause wurden in der letzten Märzwoche endlich wieder Hallenweltmeisterschaften für die Leichtathletik-Senioren durchgeführt. Es waren die 9. World Masters Athletics Indoor Championships; und wie schon 2019 fungierte das polnische Torun wiederum als versierter Ausrichter. In der Regel dienen Wettkämpfe in der Hallensaison der Standortbestimmung für die leichtathletische Hauptsaison und werden nicht von allen Athleten wahrgenommen, aber die 4.137 Starter in Torun, die aus 88 Ländern dieser Welt anreisten, bescherten dem Veranstalter ein recht großes Teilnehmerfeld und den liebevoll „Masters“ genannten Seniorensportlern selbst ordentliche Konkurrenz. Die Medaillengewinner kamen denn auch aus 55 Ländern und glänzten mit teilweise unglaublichen Leistungen: Gleich zwei Frauen in der Altersklasse W80 (80-84 Jahre) übersprangen im Hochsprung 1,13 m. Die Siegerin Rietje Dijkman (NL) wird demnächst 84 Jahre alt. Die 61-jährige Polin Genowefa Patla stellte mit 41,14 m im Speerwurf einen neuen Weltrekord auf. Dies gelang auch dem 75-jährigen Norweger Arild Basterud, der das 7,26 kg schwere Wurfgewicht auf unglaubliche 20,99 m schleuderte. Leistungsfähigkeit im Alter zu erhalten, ist also durchaus machbar mit regelmäßiger Bewegung und – wer noch mehr will – sportlichem Training. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.Das hat auch das SC-Hoyerswerda-Werfer-Quartett mit Lutz Illing, Fred Holling (beide M 50), Enrico Dressler (M 45) und Tom Hettwer (M 55) verinnerlicht. Die vier trainieren gemeinsam in der Erwachsenengruppe des Sportclubs. Sie nutzten die Gelegenheit, bei einem so hochkarätigen Wettkampf an den Start zu gehen, Erfahrungen zu sammeln und ihr persönliches Leistungsniveau zu testen. Fred Holling und Tom Hettwer waren hier noch eindeutig die Lernenden, konnten sich aber über neue Bestleistungen im Hammerwurf freuen. Lutz Illing begann das Wettkampfjahr gleich mit drei Saisonbestleistungen im Diskus-, Gewicht- und Hammerwurf. Mit seinen 46,60 m – mit dem 6 kg-Hammer geworfen – belegte er in einem bärenstarken Feld einen hervorragenden 5. Platz. Im Gewichtwurf (11,34 kg) platzierte er sich mit ausgezeichneten 16,43 m auf Rang 6.

Enrico Dressler, der nach vielen Jahren Sportpause erst im vergangenen Jahr wieder in das regelmäßige Training einstieg, lernte das Leichtathletik-ABC noch beim ESV Lok Hoyerswerda. Seinen damaligen Trainer Siegfried Holder wird es freuen, zu lesen, dass Enrico noch viele Technik-Details abrufen konnte und unter dem Eindruck der hochkarätigen Konkurrenten mit drei tollen Bestleistungen über sich hinauswuchs: Er verbesserte seine Hammerwurfleistung um sage und schreibe 7,52 m auf 35,17 m, schleuderte das 15,88 kg schwere Wurfgewicht auf 11,46 m, warf den 2 kg-Diskus 3,5 m weiter als je zuvor auf 33,25 m und belegte damit bei seinem WM-Debüt einen bemerkenswerten 6. Platz. Reich bepackt mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erfahrungen sind die vier inzwischen wieder zur Tagesordnung übergegangen. Aber spätestens am 13. Mai zum traditionellen Werfertag des Sportclubs im Sportforum an der Nieskyer Straße werden sie sich wieder in die Wettkampflisten eintragen. (RM)

Sportakrobatik

Medaillen gesammelt haben wieder einmal die Sportakrobaten des SC Hoyerswerda; unter anderem beim Acro Cup in Graz in der Steiermark. Wie der Sportclub informiert, erkämpften sich Tabea Herkner, Annalena Domanja und Mette Matull Gold, während Johanna Schöne und Nana Kara zu Silber kamen. Nur ein Hauch habe das Damenpaar von der Goldmedaille getrennt. Weitere Best-Platzierungen konnten vier andere SC-Formationen beim 26. Internationalen Traditionsturnier in Ottendorf-Okrilla erreichen. Gemeldet werden Gold, Silber und Bronze. (MiK)