Hoyerswerda
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Schuhmacher-Werkstatt in Hoyerswerda soll erhalten werden

Stadtverwaltung, Kulturbund und städtische Wirtschaftsförderung wollen eine Lösung finden.

Von Mirko Kolodziej
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© Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Schuster, bleib bei Deinen Leisten – ist oft der Rat, wenn jemand sich unsicher auf fremdes Terrain begeben will. In der Schuhmacher-Werkstatt im Denkmalhaus Lange Straße 1 in Hoyerswerdas Altstadt konnte man zuletzt von Eberhard Strobel erfahren, was Leisten sind, nämlich solche hölzernen Fußnachbildungen für die Schuhmacher-Arbeit. Seit dem Tod von Eberhard Strobel Ende 2021 freilich steht die von ihm ehrenamtlich betreute Werkstatt der Hans Sachs GmbH leer. Das hat den im selben Haus beheimateten Kulturbund veranlasst, sich bei der Stadt als Gebäudeeigentümerin nach dem Schicksal der Museumswerkstatt zu erkundigen. Bei der Vorbereitung des 30. Tages des offenen Denkmals im September bekomme man oft die Frage gestellt, wie es denn nun weitergeht, insbesondere, nachdem die Stadt eine Kündigung ausgesprochen hat. Das Rathaus bestätigt, die Kündigung sei zum 30. Juni vorigen Jahres erfolgt, nachdem keine Mietzahlungen mehr eingegangen seien. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) habe aber entschieden, dass die Schauwerkstatt erhalten werden solle. Seit Februar gebe es daher nun einen Mietvertrag über eine kostenfreie Nutzung mit Werner Ulbrich, dem Eigentümer des Inventars. Auch dieser habe an einer Fortführung der seit Anfang der 1980er existierenden Werkstatt Interesse. Bürgermeister Mirko Pink (CDU) wolle sich nun, so die Stadtverwaltung, mit dem Kulturbund und der städtischen Wirtschaftsförderung zusammensetzen, um eine Lösung zu finden.