Von Katrin Demczenko

Hoyerswerda. Der Zoo Hoyerswerda hat der hiesigen Ortsgruppe des Naturschutzbundes Nabu diese Woche eine Spende in Höhe von 739,64 Euro zukommen lassen. Das sind zehn Prozent der Einnahmen der Zoo-Aktion „Spenden statt böllern“, bei der die Teilnehmer den Tieren doppelt etwas Gutes getan haben, erklärt der Leiter der Einrichtung Eugene Bruins. Zum einen haben sie in der Silvesternacht keinen Lärm verursacht, der die Tiere erschreckt, und zum anderen fließt das gesparte Geld dem Zoo zu. Mit den Spenden wird damit ein Teil der coronabedingt zurückgegangenen Einnahmen im November und Dezember ausgeglichen. Die Beteiligung der Hoyerswerdaer Naturschützer an der Spendenaktion wurde schon zur Gründung der Nabu-Gruppe im vergangenen Herbst vereinbart, sagt Eugene Bruins. Die Summe fließt in das Projekt „Grüner Saum“, das rund um Hoyerswerda zum Erhalt der heimischen Flora und Fauna beitragen soll, sagt die Vorsitzende der Ortsgruppe, Dagmar Steuer.

Sie erinnert auch an die erste Aktion ihrer Mitglieder, die zum Herbstputz des Vereins der Zoofreunde 2021 für heimische Amphibien wie Rotbauchunken Überwinterungsplätze am Zooteich neu gestaltet haben. Als Idee für die weitere Zusammenarbeit bringt Dagmar Steuer die Patenschaft für ein Zootier ins Gespräch. Am besten sollte es in hiesigen Breiten leben und vielleicht ausgewildert werden. „Ein Steinkauz wäre möglich“, schlägt ihr Eugene Bruins vor. Diese Tiere sind 2021 erstmals in Sachsen in die freie Natur entlassen worden. Die Steinkauzfreunde Dresden haben das ermöglicht. Auch die begehbare Insektenlounge des Zoos käme für eine Patenschaft infrage. Die Nabu-Mitglieder werden darüber entscheiden, nimmt Dagmar Steuer diese Vorschläge auf. Sie möchte den Zoo Hoyerswerda mit seiner wissenschaftlichen Arbeit für den Artenerhalt bekannter machen.