Von Silke Richter

Hoyerswerda. Sprachnachrichten, Foto-Apps oder einfach mal das Enkelkind anrufen – viele ältere Erwachsene fühlen sich mit Tablet oder Smartphone schnell überfordert. In Zusammenarbeit mit der TU Dresden, Vereinen und Organisationen entsteht derzeit ein sachsenweites Unterstützungsnetz, um genau diesen wachsenden Problemen entgegenwirken zu können, erklärt Niklas Weinhold, wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Dresden, auf Nachfrage.

Mit Hilfe von Kooperationspartnern seien im Projekt „Gemeinsam digital“ seit Anfang dieses Jahres 85 sogenannte Technikbotschafter ausgebildet, davon 23 Teilnehmer im Landkreis Bautzen – an den Standorten Bautzen, Hoyerswerda, Bernsdorf. Diese sollen Menschen ab 60 Jahren im Umgang mit digitalen Technologien unterstützend zur Seite stehen, können beispielsweise bei der Informationssuche im Internet helfen, bei Online-Banking, bieten individuelle Beratung auch zu Sicherheitsvorkehrungen in der digitalen Welt. Denkbar sei auch der Aufbau eines digitalen Stammtisches, so Niklas Weinhold.

Die Weiterbildungen der Technikbotschafter wurden an der TU Dresden konzipiert und organisiert, ebenso werden dort im Anschluss ihre jeweiligen Einsatzorte koordiniert. Zielsetzung des Projektes ist, Berührungsängste mit digitalen Medien abzubauen, grundlegende Fragen zur Bedienung zu klären und alltagspraktisches Wissen in Bezug auf Smartphone und Tablet zu vermitteln. Bis zum Jahresende solle, so Niklas Weinhold, auf diesem Wege ein dichtes Netz aus niedrigschwelligen Hilfsangeboten in Sachsen geschaffen werden.

Das Modellvorhaben „Gemeinsam in die digitale Welt 2“ wird im Rahmen der Förderbekanntmachung „LOGIN – Lernen vor Ort – Gemeinsam ins Netz“ unter der Richtlinie „Ältere Menschen“, verantwortet durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, finanziert.

Wann und wo Angebote stattfinden, ist auf der Projektwebseite einsehbar: www.gemeinsamdigital.eu