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Umzug ins Gewerbegebiet

Die bis jetzt in Neuwiese beheimatete S. Richter GmbH lässt in Hoyerswerda neu bauen.

Von Mirko Kolodziej
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Jörg Lindner auf der Baustelle im Gewerbegebiet Nardt, der Rohbau für das künftige Hauptquartier der S. Richter GmbH
ist fertig. Jetzt läuft der Ausbau im Inneren. Am
Anfang des Jahres 2023 soll hier der Einzug gefeiert werden können.
Jörg Lindner auf der Baustelle im Gewerbegebiet Nardt, der Rohbau für das künftige Hauptquartier der S. Richter GmbH ist fertig. Jetzt läuft der Ausbau im Inneren. Am Anfang des Jahres 2023 soll hier der Einzug gefeiert werden können. © Foto: Mirko Kolodziej

Neuwiese/Nardt. Noch steht dort, wo einmal der Empfang sein wird, ein Minibagger. Seine Schaufel gräbt sich ins Erdreich und bereitet so die Grundlage für den Einbau einer Fußbodenheizung auf Basis von Erdwärme vor. Wer draußen auf der Straße vorbeifährt, nimmt das freilich nicht wahr. Denn der Rohbau für das künftige Domizil der S. Richter GmbH im Gewerbegebiet Nardt steht, der Baukörper ist geschlossen.

Die Geschichte des Unternehmens reicht mehr als drei Jahrzehnte zurück. Gründer Siegfried Richter (†) ging Ende der 1980er in Bergen mit einer Gürtlerei und einer Silberschmiede an den Start, 1993 kam der Fenster- und Türenbau hinzu. Inzwischen fertigt in Neuwiese eine Belegschaft von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Edelstahlschornsteine, Schalldämpfer, Geländer, Balkone sowie Kunststofffenster. „Unsere Auftragsbücher sind voll“, sagt der heutige Inhaber Jörg Lindner.

Doch in Neuwiese fehlte der Platz zum Wachsen. Und so erwarb das Unternehmen rund 1,3 Hektar Land im Gewerbegebiet Nardt. Im Frühling dieses Jahres begann der Bau des neuen Unternehmenssitzes. Gleich über die Straße ist mit dem Anlagenbauer Yados ein Kunde in Sichtweite. Und wenn der in der vergangenen Woche angekündigte Bau einer Fertigungsstrecke für Schaltschränke erfolgt, ist Yados auch direkter Grundstücksnachbar. Jörg Lindner ist mit dem Gang der Dinge sehr zufrieden. „Es hat gut funktioniert und es ging auch alles sehr schnell über die Bühne“, berichtet er zum Beispiel über die nötigen Vorbereitungen im Rathaus. Und sowohl das Planungs- wie auch das Bauleitungsteam hatten sich an Ort und Stelle schon um Yados und dessen Tochter Amsos gekümmert, kennen sich also aus. Die Baufirmen, allesamt aus der Region, ziehen gut mit. Und so ist im Moment auch der geplante Kostenrahmen nicht in Gefahr. Die S. Richter GmbH wird vom Land Sachsen über ein Förderprogramm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur unterstützt. Der Bund hilft über seine Förderbank KfW mit Mitteln für energieeffizientes Bauen.

Fertigstellung Anfang 2023

Der Neubau wird über eine Nutzfläche von 1.400 Quadratmetern verfügen. Zur Straße hin, wo besagter Empfang zu finden sein wird, gibt es zwei Geschosse. Hier ziehen mit der Fertigstellung die Büros und die Sozialräumlichkeiten wie die Umkleide und der Frühstücksraum ein. Den größten Teil des Gebäudes beansprucht jedoch die Werkhalle für die Technik zum Zuschneiden, Umformen, Abkanten oder Plasmaschweißen. Anders als in Neuwiese, wo über die Jahre immer mal an- und umgebaut worden ist, kann man hier alles funktional so anordnen, wie benötigt. „Man hat kürzere Wege, alles in einem Raum, keine Stufen. Das erhöht natürlich die Effektivität“, erläutert der Firmeninhaber.

Draußen, vor dem Neubau mit schicker Anthrazit-Stahlblech-Fassade, ist außerdem ganz anders als in Neuwiese ausreichend Platz zum Rangieren für Lkw. Und es gibt sogar noch genügend Raum für ein Lager. Jörg Lindner freut sich auf den Einzug ins neue Gebäude. Anfang des kommenden Jahres soll es nach dem vollbrachten Innenausbau soweit sein.

Ganz und gar vollkommen wäre das Glück des Unternehmers, wenn sich bis dahin auch noch in Sachen Neueinstellung etwas bewegen würde. Metallbauer sind heute ebenso schwierig zu finden wie fast überall Fachleute aller Art.