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Wenn ein kleines Eis zur großen Herausforderung wird

Die Arbeit des Louisenstifts ist sehr vielfältig. Menschen wie Familie Dubrau unterstützen die Hilfsangebote und sorgen so für strahlende Kinderaugen.

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Mit gemeinsamer Hilfe lässt sich mehr erreichen. Jens Dubrau und sein Sohn Mario (im Hintergrund) spenden gern für Kinder, deren Familien von Mitarbeitern des Louisenstiftes (im Vordergrund) betreut und begleitet werden.
Mit gemeinsamer Hilfe lässt sich mehr erreichen. Jens Dubrau und sein Sohn Mario (im Hintergrund) spenden gern für Kinder, deren Familien von Mitarbeitern des Louisenstiftes (im Vordergrund) betreut und begleitet werden. © Foto: Silke Richter

Hoyerswerda. Ein leckeres Softeis an warmen Sommertagen genießen. Einfach nur, weil es schmeckt und guttut. Mit Freunden mal shoppen oder ins Kino gehen. Familienausflüge, Ferienlager und Besuche in Zoos oder Museen – alles Dinge, die für viele Kinder aus Familien mit geringem finanziellem Budget nicht selbstverständlich sind.

„Von solchen Schicksalen zu erfahren und diese hautnah zu erleben, erdet ungemein“, findet Jens Dubrau. Der 59-jährige Familienvater weiß die kleinen Selbstverständlichkeiten in seinem Alltag sehr zu schätzen und unterstützt betroffene Familien, denen es nicht so gut geht, gern.

Auch die Mitarbeiterin des Louisenstifts Peggy Reichelt kann von emotionalen Erlebnissen aus ihrem Berufsalltag berichten. Eines hat sich besonders eingeprägt: Die sozialpädagogische Familienhelferin hatte mit einem Kind einen Ausflug an einen Strand im Lausitzer Seenland gemacht. Kleiner Ausflug mit sehr großer Wirkung: „Diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen. Der Junge hatte große, staunende Augen und konnte es nicht fassen, dass er an einem für ihn vermeintlich großen Meer sein durfte“, erzählt Peggy Reichelt. Es sind jene schönen, kleinen Momente, von denen Familienhelfer, Wegbegleiter und Unterstützer des Louisenstifts wie Jens Dubrau sehr lange zehren.

Der 59-Jährige gehört zu jenen Menschen, die dafür sorgen, dass Ausflüge für die Kinder von hilfsbedürftigen Familien zur Realität werden können. Bereits seit sechs Jahren spendet seine Familie regelmäßig für das Louisenstift in Hoyerswerda. Aufmerksam auf dessen Arbeit ist der Hoyerswerdaer durch einen früheren Presseartikel geworden, in dem von einer in Not geratenen Familie aus der Gemeinde Elsterheide berichtet worden war. „Dieses Schicksal hatte mich sehr berührt. Auch weil es "vor unserer Tür" stattgefunden hat. Uns als Spender ist gerade die regionale Nähe zu den betroffenen Familien sehr wichtig ist“, erklärt der Familienvater.

Auch dessen Sohn Mario Dubrau führt die schöne Tradition des Gebens in seiner kleinen Familie weiter. „Wir spenden sehr gern. Wir wissen zudem, was mit unserem Geld passiert und wo es konkret verwendet wird. Die Arbeit des Louisenstifts ist ein in sich rundes, für uns überzeugendes Konzept, das betroffene Familien in ihrem Alltag sehr unterstützt“, meint der 34-Jährige, der in Cottbus zu Hause ist.

Einen Schwerpunkt in der diakonischen Arbeit des Louisenstifts bilden hierbei die „Ambulanten Hilfen“, also aufsuchende Hilfen, mit denen Familien in ihrem Zuhause in verschiedenen, schwierigen Lebenssituationen aktiv begleitet werden und Hilfe zur Selbsthilfe an die Hand bekommen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt wird nach Absprache mit den Eltern das passende Begleitinstrument für die jeweilige Familie gefunden. Auch das soziale Umfeld werde hierbei immer mit einbezogen. Letztlich stehe die Wiederentdeckung und Erschließung sowie Erweiterung von Ressourcen im Mittelpunkt, damit die betroffenen Familien individuell wieder zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung zurückkehren können, erklärt Teamleiterin Angela Smurawaski. Für das Louisenstift seien finanziellen Unterstützungen wie die von Familie Dubrau eine immens große Hilfe, ohne die Aktionen und größere Ausflüge für die betroffenen Kinder nicht möglich wären, betont sie.

Kontakt: Louisenstift gGmbH, Regionalbüro Hoyerswerda, Käthe-Niederkirchner-Str. 30 (im Hof der LebensRäume-Genossenschaft); Telefonnummer 03571 6068893;
E-Mail [email protected]