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Zwei Stadtzentren im Blick

Hoyerswerdas Marketingverein baut eine Koordinierungsstelle Zentrenentwicklung auf. Ihr Zweck: die Belebung der Stadt.

Von Mirko Kolodziej
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Madeleine Matschke (Zweite von rechts) und Belinda Grellmann (Zweite von links) vom Marketingverein haben schon Unterstützung durch Zentrenmanagerin Carolin Gropler (links). Im Januar stößt auch Anja Hillmann (rechts) dazu.
Madeleine Matschke (Zweite von rechts) und Belinda Grellmann (Zweite von links) vom Marketingverein haben schon Unterstützung durch Zentrenmanagerin Carolin Gropler (links). Im Januar stößt auch Anja Hillmann (rechts) dazu. © Foto: Marketingverein

Hoyerswerda. SOP lautete seltsamerweise die Abkürzung für das Bund-Länder-Förderprogramm, über das in Hoyerswerda seit 2015 Aktivitäten wie der KuFa-Kultursommer, Projekte wie der Test-Laden zum Ausprobieren von Einzelhandels-Ideen, Aktivitäten wie der Boulevard Altstadt oder Baumaßnahmen wie die dieser Tage vor der Fertigstellung stehende Sanierung des historischen Gehweges an der Bahnhofsallee finanziert wurden.

Ausgeschrieben standen die drei Buchstaben für: Aktive Stadt- und Ortsteilzentren. Es gab einen Kommunalen Verfügungsfonds für Zuschüsse an Menschen, die die Altstadt beleben wollten und ein Citymanagement mit über die Jahre fünf Koordinatoren. Doch SOP war sozusagen gestern. Quasi ab morgen ist ZIZ.

Zwei Zentrenmanagerinnen

Während eingangs erwähntes Förderprogramm, so wie es beinahe allen Förderprogrammen einmal ergeht, geschlossen oder beendet wurde, hat sich die Stadt um Aufnahme in ein ähnliches beworben – und ist akzeptiert worden. Das Kürzel ZIZ bedeutet: Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Eine Neuerung besteht darin, dass die Stadtspitze sich nicht mehr nur auf die innere Altstadt konzentriert, sondern ebenso auf das Stadtzentrum in der Neustadt.

Auch Orte, die dazwischen liegen, sind einbezogen, wenn es um die finanzielle Unterstützung von Projekten, Veranstaltungen, Angeboten und Maßnahmen geht, die – wie es in einem Konzept steht – „kooperative Zentrenentwicklung“ befördern wollen. Wie bei SOP den Kommunalen Verfügungsfonds gibt es bei ZIZ einen Zentrenfonds, um die Fördermittel zu verteilen. Tun soll das ein Zentrenbeirat, dessen personelle Besetzung der Stadtrat schon im Juni beschlossen hat. Im Oktober schrieb er mit einer Vergaberichtlinie die Regeln fest.

Und geklärt ist auch schon: War für das Altstadt-Management der Gewerbering Stadtzukunft zuständig, werden die Zentrenmanager beziehungsweise in diesem Fall Zentrenmanagerinnen über den Marketingverein Familienregion Hoy beschäftigt. Dieser teilte nun mit, wie das Ergebnis der Ausschreibungen für die beiden neuen Personalstellen lautet. Für die Realisierung des von der Stadt ausgegebenen Mottos „Gemeinsam für das Zentrum!“ zuständig sind Anja Hillman und Carolin Gropler.

Letztere ist schon seit Anfang Oktober an Bord. Sie war bisher bei der Stadtverwaltung im Bereich Stadtumbau und Sanierung beschäftigt. Die Chefin des Marketingvereins Madeleine Matschke sagt, Carolin Gropler verstehe nicht nur die behördlichen Strukturen in Hoyerswerda, sondern bringe auch viel Know-how im Bereich Fördermittelmanagement mit. Anja Hillmann stößt zum neuen Jahr zum Marketingverein. Sie ist derzeit noch bei der Lausitzhalle GmbH beschäftigt und ganz aktuell dabei, den Weihnachtsmarkt vorzubereiten.

Madeleine Matschke nennt sie – auch wegen der federführenden Rolle bei den Hoyerswerdaer Stadtfesten – eine Expertin für Outdoor-Events, auf gut Deutsch für Freiluft-Veranstaltungen: „Das eröffnet der schlagfähigen Ausrichtung der Koordinierungsstelle Zentrenentwicklung ganz neue, zur Regionalmarke Familienregion Hoyerswerda passende sagenhafte Möglichkeiten.“ Die besagte Koordinierungsstelle ist sozusagen das Gegenstück zum Altstadt-Manager-Büro in der Spremberger Straße. Die künftigen Büroräume werden derzeit im Fließhof eingerichtet. Nicht nur Carolin Gropler und Anja Hillmann werden dort zu finden sein. Auch Madeleine Matschke und ihre Kollegin Belinda Grellmann – übrigens bis zuletzt Altstadt-Managerin – verlegen ihre Arbeitsplätze aus dem Rathaus dorthin. Erstens soll das Team des Marketingvereins nicht getrennt sein. Zweitens werden im Rathaus Büros für die Gründer eines weiteren Zentrums benötigt – des Deutschen Zentrums Astrophysik.

Der Marketingverein hat übrigens schon eine SOP-Aktion für weiterführenswert befunden: Es gibt im Advent wieder Laden-Weihnachtsbäume – diesmal aber beidseits der Schwarzen Elster.