Hoyerswerda
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Tödlicher Sturz aus Asylbewerberheim

Ein 53-Jähriger Mann ist ums Leben gekommen.

Von Ralf Grunert
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Das ehemalige Bürohaus Thomas-Müntzer-Straße 25 war früher Lehrlingswohnheim des Gaskombinates Schwarze Pumpe, jetzt ist es ein Asylbewerberwohnheim.
Das ehemalige Bürohaus Thomas-Müntzer-Straße 25 war früher Lehrlingswohnheim des Gaskombinates Schwarze Pumpe, jetzt ist es ein Asylbewerberwohnheim. © Archivfoto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Mehr als eine Woche ist es her, dass im Asylbewerberheim an der Thomas-Müntzer-Straße in Hoyerswerda ein Mensch zu Tode stürze. Es dauerte allerdings mehrere Tage, um das auch offiziell bestätigt zu bekommen. Die Awo Lausitz, die im Auftrag des Landkreises Bautzen diese Einrichtung betreibt, hatte an die Ausländerbehörde beim Landratsamt verwiesen. Am Mittwoch wurde von dort bestätigt, dass am 28. August kurz nach 22 Uhr ein Bewohner aus dem 4. Stock des Heims gestürzt sei. Es handelt sich um einen pakistanischen Asylbewerber. Der Rettungsdienst und die Polizei wurden sofort gerufen. Der Bewohner ist jedoch verstorben.

Aus der Polizeidirektion in Görlitz gab es schließlich am gestrigen Freitag nach Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Auskunft, dass es sich bei dem Mann um einen 53-jährigen Heimbewohner pakistanischer Staatsangehörigkeit handelt. „Die bisherigen umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion der Polizeidirektion Görlitz erbrachten keinerlei Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden. Auch ein Unfall kann auf Grundlage der Spurenlage ausgeschlossen werden.“ Unter Verweis auf die Ermittlungen, die Zeit beansprucht haben und deren Ergebnis abgewartet werden musste, wurde auch erklärt, warum erst jetzt Details zum tragischen Vorfall zu erfahren waren. Inzwischen, so heißt es abschließend, habe die Staatsanwaltschaft Görlitz den Leichnam freigegeben, sodass die Angehörigen diesen zeitnah übernehmen können. (rgr)

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über das Thema Suizid, außer es erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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