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Zweckverband hat eigene Wünsche zum Ampel-System der LMBV

In 15 Jahren kann viel erreicht werden, doch zwischen Lohsa und dem Bärwalder See tut sich nichts. Bleibt das so?

Von Uwe Schulz
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Vor der Gefahr des Straßeneinbruchs wird seit Jahren an der B 97 auf der Strecke Hoyerswerda – Spremberg gewarnt. In einigen Jahren rückt hier für zehn Jahre die Bergbausanierung an – Vollsperrung.
Vor der Gefahr des Straßeneinbruchs wird seit Jahren an der B 97 auf der Strecke Hoyerswerda – Spremberg gewarnt. In einigen Jahren rückt hier für zehn Jahre die Bergbausanierung an – Vollsperrung. © Foto: Archiv/Schulz

Hoyerswerda. Von den Bürgermeistern der Mitgliedskommunen im Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen dürfte wohl jeder mit dem Blick aus seiner Stadt, seiner Gemeinde auf die Präsentation geschaut haben. Denn Gerd Richter, bei der LMBV der Sanierungsbereichsleiter Lausitz, zeigte am Dienstag bei der Zweckverbandsversammlung in Hoyerswerda schon mal eine Vorschau auf die Ampel-Karte der Bergbausanierer. Wenn die Finanziers in Berlin und den Bundesländern dem folgen, könnten allein im sächsischen Teil der Lausitz für rund 336 Millionen Euro 11.000 Hektar Fläche binnen 15 Jahren so saniert werden, dass sie wieder frei zugänglich und nutzbar sind, zuzüglich 3.500 Hektar, auf denen Verhaltensanforderungen gelten. Das wären rund 86 Prozent der Flächen, allesamt Kippenbereiche ehemaliger Tagebaue, die seit 2010 gesperrt sind. Damals, im extremen Regenjahr, häuften sich die Grundbrüche und Rutschungen. Die größte gab es bei Bergen mit 4,5 Millionen Kubikmetern Erdreich, das sich in Bewegung gesetzt hatte. Die Flächen, die nach diesem Plan in 15 Jahren saniert sind, sind auf der LMBV-Karte Grün markiert, die mit Verhaltensanforderungen Gelb. Was Rot zu sehen ist, wird erst später saniert, manches auch sehr viel später. Hoyerswerda ist mit dem Scheibe-See fein raus, Boxberg mit dem Bärwalder See. In der Elsterheide färbt sich rund um Partwitzer und Geierswalder See alles Grün, auch bei den Nachbarn in Brandenburg im Bereich Sedlitzer und Großräschener See. Zwischen Lauta und Tätzschwitz ist ein farbenfroher Flickenteppich zu sehen, ebenso bei Spreetal. Allerdings sollen zusammenhängende Flächen entstehen, keine sanierten Bereiche, die von gesperrtem Gelände umgeben sind. Hier fällt der grüne Korridor auf, der letztlich ein 60 Meter breiter Damm sein wird, der die Bundesstraße 97 und die abzweigende Staatsstraße 130 tragen wird. Gerd Richter spricht von einer avisierten Freigabe in der Zeit von 2038 bis 2040. Er betont, dass so saniert werden soll, dass die Straße auch dann nicht noch einmal gesperrt werden muss, wenn die Flächen nebenan irgendwann angegangen werden. Zu diesem Zeitpunkt führt aber beispielsweise die Kreisstraße zwischen Koblenz und Knappenrode immer noch über Gebiet, dessen Sanierungshorizont unbekannt ist. Nebenan ist dann schon unabhängig von der laufenden Sanierung des Knappensees auch auf der östlichen Seite der Knappenhüttensiedlung ein fester Damm geschaffen worden.

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