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Absturz: Hund kämpft um sein Leben

Das Tier war am Freitag nahe der Bastei 45 Meter in die Tiefe gestürzt. Wie durch ein Wunder überlebte es schwer verletzt.

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© Marko Förster

Pirna. Julchen, die vierjährige Hundedame, die am Freitag im Elbsandsteingebirge 45 Meter in die Tiefe stürzte, ist noch nicht übern Berg. Bei dem Unglück im Basteigebiet hatte sich der Bretonen-Mischling die Wirbelsäule gebrochen, wie jetzt bekannt wurde. Die Fraktur wurde operiert, die Wirbelsäule mit Platten stabilisiert. Am Montag befand sich der Hund zur Behandlung in einer Dresdner Tierklinik. Noch sei nicht sicher, ob Julchen überleben wird, hieß es. Jetzt helfe nur Daumendrücken.

Der Vierbeiner war mit einer Urlauber-Familie aus Norddeutschland am Freitag in der Sächsischen Schweiz unterwegs. In der Nähe der Bastei wollten die Urlauber aus Hude bei Oldenburg den Blick auf die Felsen von der sogenannten Wehlsteinaussicht genießen. Offenbar lief der Hund dabei frei. Unangeleint kroch er unter dem Geländer durch und rutschte ab. Er stürzte rund 45 Meter tief, davon 25 Meter im freien Fall. Weiter unten bremsten ihn Büsche.

Die Familie alarmierte über die Rettungsleitstelle Dresden die Bergwacht, die mit drei Kameraden ausrückte. Vor Ort angekommen, seilte sich einer der Bergretter ab und suchte unterhalb der Aussichtsplattform nach dem Hund. Er hörte ein leises Winseln und fand Julchen eingeklemmt in einer Felsspalte. In einer aufwendigen Rettungsaktion wurde die Hündin in einen Bergesack gelegt und nach oben transportiert. Dafür hatten die Bergretter extra einen Flaschenzug aufgebaut. Da das Seil nicht reichte, musste es mit einem zweiten Tau verlängert werden.

Die Aktion dauerte mehrere Stunden, erst gegen halb zehn Uhr abends war die Mischlingshündin wieder auf dem Felsen bei ihrem Frauchen.