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Hund Oscars Geschichte bewegt Riesa

Damit er sich trotz Lähmung bewegen kann, hat der Mischling eine Art Rollstuhl bekommen. Viele Leser äußern dafür Anteilnahme – und Respekt.

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© Sebastian Schultz

Riesa. Ein Hund auf Rädern – die Geschichte von Mischling Oscar hat in den vergangenen Tagen die Leser bewegt. Viele schreiben, dass sie dem schwarzen Hund häufig in der Innenstadt begegnen. „Ich sehe die Familie sehr oft in der Stadt“, schreibt zum Beispiel Christine Kerstin Kuehn. „.Und von ihnen kann sich mancher Tierbesitzer eine riesengroße Scheibe abschneiden!“ Auch andere Leser auf Facebook loben die beiden Halter, die Oscar trotz seines schweren Bandscheibenvorfalls vor vier Jahren nie aufgegeben und mehrere Tausend Euro für Operationen und den speziell angefertigten Rollstuhl ausgegeben hatten. Alexandra Wolf schreibt beispielsweise: „Ich finde es auch bemerkenswert, vor allem wegen der Zeit und Kosten.“ Andere Halter hätten sich möglicherweise für eine vermeintlich „einfachere Lösung“ entschieden.

Auch Sandra Fahrendorff stellt fest: „Viele Hundebesitzer sollten sich ein Beispiel an so viel Herz nehmen!“ Manja Burkhardt schreibt dagegen: „Ich bin selber Hundebesitzerin und ich würde alles in meiner Macht stehende für meinen Hund tun. Für mich käme es nie infrage, ihn einschläfern zu lassen, wenn auch nur ein kleiner Funken Hoffnung besteht und ich gewiss sein kann, dass es ihm dadurch besser geht!“

Von ihren eigenen Erfahrungen als Halterin eines Hundes mit Handicap berichtet Lydia Driemecker. Ähnlich wie Oscars Halter begegne sie auch öfter Menschen, die glaubten, es sei Tierquälerei, einen behinderten Hund zu halten. Solche Sprüche „ärgern einen manchmal sehr“. Dabei wisse man als Herrchen oder Frauchen doch am besten, ob das Tier leidet oder nicht. „Und auch Oscar macht definitiv nicht diesen Eindruck!“

Dieser Einschätzung schließt sich Anne Wesolowski an. Die SZ-Leserin betont auch, dass das Fahrgestell für Oscar, das die Halter aus den Niederlanden importiert haben, eine gute Idee sei. Sie selbst habe früher einmal improvisiert, als ihr Schäferhund ebenfalls wegen eines Bandscheibenvorfalls gelähmt war. „Wir hatten mit Bändern etwas gebastelt, um ihn beim Laufen zu unterstützen.“ Das habe auch super geholfen. „Leider mussten wir ihn letztes Jahr wegen Altersschwäche einschläfern. Aber er hatte trotz der Behinderung noch tolle acht Jahre.“ (SZ)