Radeberg
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Hunderte strömen ins Seifersdorfer Tal

Drei Chöre brachten das Tal zum Klingen. Das Pfingstkonzert ist so manchem Besuchern Familientradition.

Von Bernd Goldammer
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Der Gemischte Chor Pulsnitz gehörte mit zu den Ensemblen, die das Pfingstsingen im Seifersdorfer Tal zum einem großartigen Ereignis machten, an das sie die Besucher noch lange erinnern werden.
Der Gemischte Chor Pulsnitz gehörte mit zu den Ensemblen, die das Pfingstsingen im Seifersdorfer Tal zum einem großartigen Ereignis machten, an das sie die Besucher noch lange erinnern werden. © Bernd Goldammer

Seifersdorf. Das Pfingstsingen lockte am Sonntag wieder Hunderte Besucher ins Seifersdorfer Tal. Herrliches Pfingstwetter und die üppige Natur der Parklandschaft vermischten sich mit Chorgesang und Akkordeonmusik zu einem Rendezvous der Sinne.

Das hat eine sehr lange Tradition. Schon seit 1959 zieht das alljährlich am Pfingstsonntag stattfindende Kulturereignis Menschen aus allen Himmelsrichtungen an. Auch diesmal waren Hunderte Fahrräder vor der Marienmühle zu sehen. Zahlreiche Besucher kamen aber auch zu Fuß. 

Schon der Weg zur Sängerwiese war für sie ein tolles Erlebnis. „Für uns ist die musikalische Pfingstwanderung eine schöne Familientradition. „Schon mit unseren Großeltern waren wir hier. Und heute sind wir mit unseren Kindern und Enkeln dabei. Dieses Kulturereignis in der herrlichen Parklandschaft fasziniert uns noch immer“, erzählte Heinz Glausche aus Dresden.

Über die Jahrzehnte hatten sich viele Chöre auf der Parkbühne vorgestellt. Wer hier im Programmablauf zu erleben war, wurde schnell bekannt. Seit mehreren Jahren wird das Programm nun von Silvia Großmann organisiert. Auch am Sonntag war zu erleben, welchen Reiz das Pfingstsingen auf die Umgebung von Dresden und das Radeberger Land ausübt. Der Besucherstrom spricht eine deutliche Sprache. Dieses mal teilten sich der Langebrücker Nicodé Chor und der Gemischte Chor aus der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz die Bühne.

Von Klassik bis Popsongs

Den instrumentalen Auftakt beging das Akkordeon-Orchester Harmony Dreams. Zu diesem Orchester gehören bis zu 39 Jugendliche und Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren. Kerstin Naumann ist die langjährige Leiterin. Das Repertoire dieses Klangkörpers reicht von Klassik über Musicalmelodien, Filmmusiken, volkstümliche Weisen bis zu legendären Rock- und Pop-Songs. Die Veranstalter hatten eine gute Wahl getroffen. Die Akkordeonisten bekamen sehr viel Beifall für ihren erfrischenden Programmteil. Mit „Ännchen von Tharau“ ging das musikalische Geschehen nach etwa 30 Minuten an den Nicodé Chor aus Langebrück über. Der Chor wurde wenige Wochen nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und fühlt sich dem Namen des berühmten Dirigenten, Komponisten, Pianisten und Musikpädagogen Jean Louis Nicodé verpflichtet. Bis zu seinem Tod im Jahre 1919 lebte er in Langebrück. Für dieses Programm gab es ebenfalls großen Beifall.

Danach folgte der Auftritt des gemischten Chores aus Pulsnitz. Diese Sanges-Gemeinschaft absolvierte Pfingstsonntag ihren nunmehr dritten Auftritt im Seifersdorfer Tal. Seit November 2000 gibt es den Chor. Begeisterte Sängerinnen und Sänger waren zu erleben. Unter der musikalischen Führung von Chorleiter Matthias Kotte – einem ehemaligen Kruzianer – entwickelte sich der Chor zu einem bedeutsamen Kulturträger der Region. Die Mitglieder verstehen sich auch als musikalische Botschafter der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz. Auch am Ende dieses Programmes spendeten die Besucher freudigen Beifall.

Er galt auch den vielen Organisatoren um Silvia Großmann. Eigentlich war es ein herrlicher Tag. Nur wenige Teilnehmer wussten, dass der einstige Vorsitzende des Fördervereins Schloss Seifersdorf Günter Zeeh erst wenige Tage zuvor verstorben war. Auch er hat die Entwicklung dieses traditionsreichen Sängerfestes im Seifersdorfer Tal vorangebracht. Das diesjährige Pfingstsingen war somit auch eine dankbare Erinnerung an seinen langjährigen Einsatz.

Mit dem Akkordeon-Orchester Harmony Dreams war auch Instrumental-Musik beim Pfingstsingen im Seifersdorfer Tal zu erleben.
Mit dem Akkordeon-Orchester Harmony Dreams war auch Instrumental-Musik beim Pfingstsingen im Seifersdorfer Tal zu erleben. © Bernd Goldammer