Die Bilder von Leon Keer sehen gewöhnungsbedürftig aus. Der Niederländer zeichnet zum Beispiel verzerrte Personen und Gebäude, am liebsten mit Kreide auf dem Boden. Das Geheimnis seiner Gemälde lüftet sich erst, wenn der Betrachter den richtigen Standpunkt gefunden hat. Dann eröffnet sich ein verblüffend dreidimensionaler Raum mit zum Teil absurden Szenen: Riesige Gummibären, die einen toten Kameraden betrauern, oder die berühmte Terrakotta-Armee, deren chinesische Krieger durch Lego-Ritter ersetzt wurden.

Von Mittwoch bis Sonnabend können Interessierte vor der Scheune in der Neustadt miterleben, wie Keer ein solches 3-D-Bild erschafft. Im Rahmen des Lack-Streiche-Kleber-Festivals lässt sich der Künstler bei allen Arbeitsschritten – von der Skizze bis zur fertigen dreidimensionalen Illusion – über die Schulter blicken. Ab Mitte September gestaltet Keer dann gemeinsam mit anderen Street-Art-Künstlern aus der ganzen Welt und Dresden die Ausstellung „Magic City“. In der Zeitenströmung soll eine magische Welt aus Graffiti, 3-D-Illusionen und Installationen entstehen. (pme)

Leon Keer malt vom 3. bis 6. August vor der Scheune, Zuschauen ist kostenlos. Das Lack-Streiche-Kleber-Festival geht noch bis zum 7. August: www.lackstreichekleber.de. Die Ausstellung „Magic City“ beginnt am 1. Oktober, Tickets ab 14,90 Euro: www.,magiccity.de.