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„Im Kostüm wäre mir’s lieber“

Spannende Lebensgeschichten kreuzten einander am Freitagabend auf Schloss Nöthnitz. Alle hatten einen gemeinsamen Bezugspunkt: Ihre Helden waren Menschen aus Bannewitz, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl engagieren.

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Von Dorit Oehme

Spannende Lebensgeschichten kreuzten einander am Freitagabend auf Schloss Nöthnitz. Alle hatten einen gemeinsamen Bezugspunkt: Ihre Helden waren Menschen aus Bannewitz, die sich in besonderer Weise für das Gemeinwohl engagieren. In einer Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit fand für diese Bürger eine Ehrung statt. Bürgermeister Christian Zeibig (Wählervereinigung) überreichte die Preise und Medaillen.

Der Kunstpreis 2004 ging an Frank Walther alias Meister Klecks. Ganz perplex vor Glück stand der Kinderfreund vor der Zuschauermenge. „Mit Kostüm wäre mir’s lieber“, offenbarte er gerührt. Seinem Sohn Mark alias Spaßimir konnte Walther damit im Anschluss eine Überraschung zum 31. Geburtstag bereiten, bevor er mit ihm beim Bannewitzer Oktoberfest vor Erwachsenen auftrat.

Im Wettbewerb um das schönste Grundstück kam es in diesem Jahr auf gute Lösungen im Umgang mit alter Bausubstanz an. Eine interessante Variante fand sich im Bürgerhof Gaustritz auf dem Babisnauer Weg 6. Nach Plänen des Architekturbüros Isfort und Jores sind in dem Vierseithof 15 individuelle Wohnungen entstanden. Familien und Studenten genießen die Kombination aus Modernität und nostalgischem Charme. Außerdem gibt es eine Reithalle sowie Pferdeboxen. Eigentümer ist eine GbR.

Den Unternehmerpreis des Jahres 2004 hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Kompressorenbau Bannewitz GmbH erhalten. Für besondere unternehmerische Leistungen wurden nun die Einwohner Hans-Joachim Ebert, Geschäftsführer der Sachsenküchen Obercarsdorf, und Gerald Seifert, Geschäftsführer der Mühle und Bäckerei Bärenhecke, geehrt.

Eine der Medaillen für Verdienste im Ehrenamt erhielt Professor Hans-Jürgen Hartke, langjähriges Mitglied im Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Regionalgruppe Goldene Höhe. „Mit seiner Öffentlichkeitsarbeit weckt Hartke neue Reife im Umweltverhalten“, lobte Zeibig ihn. Jutta Arnholdt, die künstlerische Leiterin des Vereins „Textil lebendig“, bekam ihre Medaille für jahrzehntelange schöpferische Arbeit.

Neben Ortschronisten, Organisationstalenten in Vereinen oder engagierten Eltern kamen auch der Nachtwächter von Bannewitz sowie der „heimliche Bürgermeister vom Poisental“ zu Ehren. Hinter letzterem verbirgt sich Herbert Weickert, ein Mann, der in seinem Wohnumfeld für Ordnung und Nachbarschaftshilfe sorgt.

Zur Umrahmung spielten Theresa Apel, Konstanze Heinicke, Anne Zirkler sowie Annemarie und Frederic Zabel von der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz temperamentvoll auf.