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Im Gerätehaus laufen alle Drähte zusammen

Die Feuerwehr von Stolpen richtet ihre Befehlsstelle im neuen Domizil ein. Das muss allerdings noch gebaut werden.

Von Anja Weber
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So soll das Gerätehaus in Stolpen aussehen.
So soll das Gerätehaus in Stolpen aussehen. © Repro: bauplanconzept

Bei der Freiwilligen Feuerwehr von Stolpen werden künftig alle Großeinsätze koordiniert. Hier wird die sogenannte ortsfeste Befehlsstelle ihren Hauptsitz haben. Damit stehen auch an das neue Gerätehaus, welches neben der Kläranlage an der Pirnaer Landstraße gebaut wird, neue Anforderungen. Architekt Oliver Thomas von Bauplanconcept Neukirch beschäftigt sich schon eine ganze Weile mit den verschiedenen Varianten.

Diese wurden mit der Feuerwehr, dem Kreisbrandmeister und der Arbeitsgruppe der Stadt mehrmals diskutiert. Inzwischen hat sich eine Variante herauskristallisiert, die auch von der Unfallkasse so bestätigt werde, sagt der Planer. Da das Gerätehaus als ortsfeste Befehlsstelle dienen soll, wird es ein zweigeschossiges Gebäude, wo im unteren Bereich die Fahrzeuge untergebracht werden und ein Waschplatz mit eingeordnet wird. Darüber hinaus wird es eine separate Ein- und Ausfahrt geben. Diese ist notwendig bei größeren Einsätzen.

Dazu kommt, dass ein zentraler Schlauchlagerplatz zum Reinigen und zum Prüfen der Schläuche errichtet werden muss. Außerdem soll die Kleiderkammer der Feuerwehr hier mit Platz finden. Die Bekleidung lagert derzeit auf einem Dachboden in Lauterbach. Eine weitere Anforderung an so eine Befehlsstelle ist ein Notstromer. Dieser musste ebenfalls mit integriert werden.

Architekt Oliver Thomas stand vor einer weiteren Herausforderung. Das gesamte Gelände liegt einen Meter tiefer als die Pirnaer Landstraße und befindet sich am Hang. Dennoch scheint er eine Lösung gefunden zu haben, mit der alle Beteiligten einverstanden sind. Allerdings umfasst das Gebäude nun 100 Quadratmeter mehr als zum letzten Entwurf. Und auch die Gesamtkosten sind weiter gestiegen. Die werden jetzt auf etwa 1,95 Millionen Euro geschätzt. 540 000 Euro davon sind derzeit als Fördermittel avisiert. Das heißt, die Stadt Stolpen muss den Rest aus dem eigenen Haushalt aufbringen oder eben noch weitere Fördermittelgeber finden. Generell gibt es Zustimmung zum Projekt, wenn auch einige Stadträte wegen der Kosten Bedenken haben, wie zum Beispiel Steffen Kühnel (WV). Er wollte festgelegt wissen, dass jetzt nur die ersten drei Planungsphasen beschlossen werden. FDP-Fraktionschef Hans-Jürgen Friedrich, der zugleich Ortsvorsteher von Stolpen ist, unterstützt das Ganze. „Es gab viel Frust bei den Feuerwehrleuten, weil schon lange darüber diskutiert wurde“, sagt er. Und er erinnerte daran, dass die Baukosten vor fünf Jahren noch bei 1,5 Millionen Euro gelegen haben, damals noch unter der Maßgabe, das jetzige Gerätehaus Am Graben wird umgebaut. Von den Plänen ist man abgekommen, da der Standort an der Pirnaer Landstraße zentraler ist. Geht alles nach Plan, könnte am 1. September 2019 Baubeginn sein.