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Jetzt auch Brandgefahr auf den Wiesen

Nicht nur Felder und Wälder sind nach der langen Trockenheit in Gefahr. Auch auf Dresdens Wiesen gilt die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. Das Gras ist so trocken, dass dort schnell ein Feuer entstehen kann. Der Wetterdienst kündigt Besserung an, zumindest etwas.

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© Sven Ellger

Von Christoph Springer

Getreide brennt wie Zunder, auch Wälder und Wiesen sind nach der langen Trockenheit in Gefahr. Auf dem Heller musste die Feuerwehr bereits im Juni einen Brand löschen, für die gesamte Stadt gilt zurzeit die vierte der fünf Waldbrandgefahrenstufen. Das heißt: hohe Gefahr. Und das gilt nicht nur für die Heide.

Die Elbwiesen: Brandgefahr auch am Wasser

Das Gras ist braun und völlig ausgetrocknet. Gleich neben der Elbe herrscht deshalb Brandgefahr. „Derzeit ist das Entstehungsrisiko eines Brandes auf Gras- und Waldflächen besonders groß“, schätzt die Stadtverwaltung ein. Dennoch gibt es keine besonderen Regeln für das Betreten der Elbwiesen. Beim Umgang mit offenem Feuer sei jedoch äußerste Vorsicht geboten. „Schon ein Zigarettenstummel reicht.“ Das Grillen sei wegen des Brandschutzes ohnehin nur auf besonders gekennzeichneten Flächen wie zum Beispiel unterhalb des Rosengartens erlaubt.

Die Elbe: Weniger als ein Meter Wassertiefe in der Fahrrinne

55 Zentimeter betrug der Wasserstand am Montag, die Fahrrinne ist gerade noch 95 Zentimeter tief, sagt Karsten Wild vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Besonders kritisch sei die Wassertiefe an der Augustusbrücke und in Höhe der Laubegaster Werft. Schifffahrtsbeschränkungen gibt es anders als bei Hochwasser aber nicht. Jeder Schiffsführer muss selbst einschätzen, ob die Wassertiefe ausreichend ist. Auch im Juli und August 2015 stand die Elbe bei 50 Zentimetern. Besonders drastisch waren die Sommer 1948 und 1952 mit 21 Zentimetern.

Die Dampfer: Sie fahren noch auf kurzen Strecken

Seit Tagen bietet die Dampfschifffahrt einen stabilen Fahrplan an, allerdings auf niedrigem Niveau. Sieben Stadtfahrten, ab 10 Uhr jeweils zur vollen Stunde, und eine Abendfahrt stehen auch am Dienstag im Programm. Die Dampfer „Diesbar“ und „Leipzig“ können auch dann noch fahren, wenn der Pegel besonders niedrig ist. Neben der Anlegestelle der „Leipzig“ an Steg 5 bietet sich zurzeit ein besonderes Bild. Dort hat ein Biber eine Burg gebaut.

Die Fähren: Auch Autos können wieder übersetzen

In Pillnitz ist seit Montagmorgen die Autofähre wieder in Betrieb. Sonntag um 10.15 Uhr machte sie am Ufer fest, weil sie auf Kleinzschachwitzer Seite auf Grund zu laufen drohte. Am Montag setzten die Fährleute den Anleger um, danach konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Die Bäume: Nur besonders gefährdete Bäume werden regelmäßig gegossen

Die städtischen Gärtner sind seit Wochen im Dauereinsatz und gießen. Etwa 2 000 besonders gefährdete Bäume werden einmal pro Woche mit jeweils 100 Litern Wasser versorgt, teilt die Stadtverwaltung mit. Bei den übrigen 50 000 Straßenbäumen bittet sie die Dresdner darum, selbst zur Gießkanne zu greifen. Ein, besser zwei Eimer sollten auf die Baumscheiben gekippt werden, am besten in den Morgen- oder Abendstunden. Die Platanen werfen derzeit stärker als in anderen Jahren Borke ab. Sie versuchen, mehr Wasser aus dem Boden zu saugen. Dadurch werden die Stämme tagsüber etwas dünner. Nachts nehmen sie wieder ihren normalen Umfang an und die Borke löst sich stärker als normal.

Der Regen: Deutlich weniger Niederschlag als in letzten Sommern

Seit Wochen hat es viel zu wenig geregnet. Für Juni 2018 meldete die Wetterstation Dresden-Klotzsche nur 67 Prozent der für diesen Monat üblichen Niederschlagssumme. Im Mai wurde nicht einmal die Hälfte erreicht. Aber es ist Besserung in Sicht. Der Wetterdienst kündigt für die kommenden Tage Regen an. Das gilt für Dienstag bis Donnerstag.