Jetzt gehts an die Nebengebäude
![Wo einst ein Wohnhaus stand, ist jetzt in der Gerhart-Hauptmann-Straße eine Lücke.](https://image.saechsische.de/784x441/5/1/51s33j9r9jk56037swilcujn62zejp77.jpg)
Hartha. Ende März sollen die Abrissarbeiten an der Gerhart-Hauptmann-Straße beendet sein. Wo einst ein Wohnhaus stand, ist nun eine Lücke. Zurzeit werden die Nebengebäude im hinteren Bereich, in dem sich die Werkstatt der PGH Raumgestaltung befand, abgerissen. „Die Vollsperrung der Straße ist deshalb aufgehoben“, sagte Bauamtsleiter Ronald Fischer.
Die Lengenfelder Recycling und Abbruch GmbH hatte den Auftrag zum Abriss bereits im vergangenen Jahr vom Landratsamt Mittelsachsen bekommen. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 100 000 Euro. Die Nachbarn schlugen schon länger Alarm, hatten die Behörden auf den desolaten Zustand des Gebäudes aufmerksam gemacht. Sie hatten Bedenken, dass der Dachstuhl einmal auf den Gehweg und die Straße stürzen und dabei Leute und Autos zu Schaden kommen könnten. Es könnten auch Kinder oder Jugendliche betroffen sein, weil viele Schüler den Weg zur Schule nutzen.
Bei dem Abrissvorhaben handelt es sich um eine sogenannte Ersatzvornahme, weil der Besitzer den Aufforderungen der Bauordnungsbehörde zur Sicherung des Gebäudes nicht nachgekommen ist. Die Kosten, die mit dem Abriss verbunden sind, werden dem Eigentümer vom Amt in Rechnung gestellt.
Deshalb bleibt auch das Grundstück, auf dem das Haus stand, im Eigentum des Besitzers und er entscheidet, was daraus wird. Weder die Stadt noch das Landratsamt können darüber verfügen.
„Sollte die Forderung des Landkreises nicht bedient werden, das heißt, der Eigentümer übernimmt nicht die Kosten des Abrisses, bleibt zur Sicherung die Eintragung in das Grundbuch“, so Cornelia Kluge, Pressereferentin des Landratsamtes.