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Jugend-WG-Wohnung ist auch für Familien interessant

Die WG Fortschritt hat nach Ideen von Schülern zwei Wohnungen für junge Leute umbauen lassen. Die können jetzt bezogen werden.

Von Jens Hoyer
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Marleen Wetzig und Theresia Hankowiak stehen im Flur, der deutlich größer ist als in anderen Wohnungen dieses Typs. Die beiden Zwölftklässlerinnen haben mit ihren Mitschülern Ideen für solche Wohnungen entwickelt.
Marleen Wetzig und Theresia Hankowiak stehen im Flur, der deutlich größer ist als in anderen Wohnungen dieses Typs. Die beiden Zwölftklässlerinnen haben mit ihren Mitschülern Ideen für solche Wohnungen entwickelt. © Dietmar Thomas

Döbeln. Heiner Hellfritzsch schaute beeindruckt. „Ich finde es sehr interessant, was hier gemacht wurde. Ich habe früher in so einer Wohnung gewohnt. Ich würde sofort wieder einziehen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft Fortschritt. Beim Tag der offenen Tür schaute er sich mit anderen in den Projektwohnungen im Haus Unnaer Straße 65 um. Zusammen mit Schülern des Lessing-Gymnasiums probiert die Genossenschaft zu ersten Mal Ideen für „junges Wohnen“ aus.

Die Zwölftklässler hatten im Unterricht in Arbeitsgruppen Ideen für Wohnungen für junge Leute entwickelt. Und die WG Fortschritt realisierte die beiden besten Entwürfe dann tatsächlich. Auch die Schulleitung des Lessing-Gymnasiums schaute sich das Ergebnis an: „Wir sehen das zum ersten Mal und sind begeistert. Viele solcher Projekte werden dann irgendwo abgeheftet. Hier gibt es auch mal eine praktische Umsetzung. Das ist selten“, sagte Schulleiter Michael Höhme.

In den vergangenen Monaten hatte die WG Fortschritt in der fünften Etage des Hauses eine kleinere und eine größere Wohnung umgebaut. Die eine ist geeignet für ein junges Pärchen, die andere für eine Gemeinschaft mit drei jungen Leuten – oder eine Familie mit Kindern. Die Wohnungen haben breitere Flure bekommen.

 Bei der größeren der beiden wurde die kleine Küche zugunsten eines zweigeteilten großen Bades mit zwei Waschbecken und Wanne aufgegeben. Dafür wurde eine große Wohnküche eingebaut. „Das Bad ist Spitze“, sagte Grit Hankowiak, die sich das Ergebnis anschaute. Ihre Tochter ist Schülerin der 12. Klasse und hatte an dem Entwurf mitgearbeitet. Die Wohnungen können jetzt gemietet werden. Die kleinere mit 47 Quadratmetern gibt es für 261 Euro kalt. Die größere mit 76 Quadratmetern kostet 388 Euro.

Die Zusammenarbeit mit jungen Leuten will die Genossenschaft fortsetzen. Wie Vorstand Sven Viehrig sagte, ist ein neues Projekt in Vorbereitung. „Uns schwebt dabei vor, mit Schülern der Berufsschule – Klempnern, Elektrikern – eine Wohnung umzubauen. Das erste Gespräch haben wir schon geführt.“

Ein weiterer Tag der offenen Tür in den Projektwohnungen Unnaer Straße 65 ist Sonnabend, 6. April, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr geplant.