Zufrieden ist gar kein Ausdruck. Die Kamenzer Citymanagerin Anne Hasselbach und Henriette Braun als Vorsitzende der Cityinitiative sind stolz über den großen Andrang bei der "Kamenzer Einkaufsnacht" am vergangenen Freitagabend. Und schon jetzt ist klar: es wird eine Fortsetzung geben. Vielleicht anders, vielleicht etwas besser terminiert.
Aber der Reihe nach. Freitagabend 18.00 Uhr. Statt die Ladenschlüssel im Schloss herumzudrehen und entspannt den Feierabend zu genießen verlängern in der Lessingstadt die meisten Gewerbetreibenden ihre Öffnungszeit. Da und dort gehen extra Lichter an, Läden, die sonst nicht mehr bespielt werden, haben plötzlich ein Programm im Schaufenster. Informelle Laufstege entstehen.
Auf dem Markt geht es extra eng zu. Schließlich wird das abendliche Event in diesem Jahr durch die Hobbymeile ergänzt. Angesagt haben sich unter anderen Menschen, die die seltene Kunst des Klöppelns beherrschen oder auch ein Hobby-Indianer. Mitten auf dem Markt ein Markt im Markt: Die Grundschule Schönteichen veranstaltet einen ganz besonderen Budenzauber, in dem sie an kleinen Ständen selbst gebackene Kekse verkauft. Das eingenommene Geld wird für eine Sitzgruppe in der Schule verwendet.
"Der Abend lebt von den kleinen Aktionen", betont Hasselbach. Es sei einfach lobenswert, dass sich so viele einbringen. Sylvia Stephan zum Beispiel veranstaltete in ihrem "hautnah" auf der Bautzner Straße eine Modenschau. Braun selbst machte ihr Fotostudio am Markt zur Musikbühne.
Fazit der beiden Managerinnen: "Wir haben dem Wetter getrotzt." Braun hat eine große Dankbarkeit bei den Kamenzern beobachtet. Vielleicht jedoch sollte der verlängerte Einkaufsabend künftig eher ausgerichtet werden, um nicht so sehr an das "Advents-Spectaculum" Mitte Dezember zu rücken, so eine ihrer Überlegungen. Braun selbst will aus dem Konzertabend in ihrem Studio eine richtige Reihe machen.