Kamenz. Der Kamenzer Künstler Gottfried Zawadzki wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gestaltet das Museum der Westlausitz eine Sonderausstellung. Sechs Jahre nach seinem Tod gebe es nur versprengte Kenntnisse zu seinem Gesamtwerk, schätzen die Fachleute im Museum ein. Das möchten die Museumsmitarbeiter ändern und den Künstler ins Zentrum der Öffentlichkeit zu rücken.

Unterstützung für die Ausstellung kommt von der Stadt Kamenz. Sie konnte Fördergelder aus einem Topf des Freistaates erhalten, der dem Museum nicht zur Verfügung stand. Dieses Geld – reichlich 23.300 Euro – reichte die Stadt jetzt per Ratsbeschluss an das Museum weiter. Es deckt erhebliche Teile der Kosten für die Ausstellung, die insgesamt 29.000 Euro betragen.

Mehrfach ausgezeichnet

Die Kunstausstellung sei eine Annäherung an das umfangreiche Schaffen Gottfried Zawadzkis, heißt es aus dem Museum: "Die Ausstellung nimmt den Besucher mit auf den künstlerischen Lebensweg und beleuchtet seine Schaffensphasen anhand ausgewählter Kunstwerke."

Besondere Verdienste erwarb sich der Künstler auch durch die Gestaltung von etwa 450 Bleiglas-, Wand- und Betonglasbildern für Kirchengebäude im In- und Ausland. Mehrfach wurde er dafür ausgezeichnet. Seine Werke wurden seit 1953 in mehr als 90 Ausstellungen präsentiert unter anderem in Frankreich und Tschechien.

Zu seinem engen Freundeskreis habe auch der Maler Georg Baselitz gezählt. Zawadzki wurde 2003 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. (SZ)

Das Museum der Westlausitz wird die Ausstellung am 18. November im Elementarium auf der Pulsnitzer Straße in Kamenz eröffnen. Ab 19. November ist sie zu besichtigen; dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie an allen Feiertagen (außer 24. und 31. Dezember sowie 1. Januar.)