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Kamenzer Verein protestiert gegen Heizungspläne der Bundesregierung

Der Kamenzer Vorstand von Haus und Grund wendet sich an die Abgeordnete des Bundestags in der Region Bautzen/Kamenz. Sie sollen das umstrittene Energiegesetz stoppen.

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Der Kamenzer Vorstand des Vereins Haus und Grund hat an vier Bundestagsabgeordnete geschrieben. Er will erreichen, dass die Heizungspläne der Bundesregierung gestoppt werden.
Der Kamenzer Vorstand des Vereins Haus und Grund hat an vier Bundestagsabgeordnete geschrieben. Er will erreichen, dass die Heizungspläne der Bundesregierung gestoppt werden. © Symbolfoto: dpa/Marcus Brandt

Kamenz. Mit einem offenen Brief reagiert jetzt der Verein Haus und Grund Kamenz und Umgebung auf das geplante Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung. Der Verein wendet sich damit an vier Bundestagsabgeordnete in der Region Bautzen/Kamenz und übt heftige Kritik an dem Gesetzentwurf. Die Energiewende werde mit „der Brechstange“ durchgesetzt. Die Menschen im Lande seien verunsichert, überfordert und würden ihr Eigentum bedroht sehen. Das komme in vielen Gesprächen zum Ausdruck, so der Verein.

Nun werde sich das Parlament mit dem Entwurf befassen. Deshalb wendet sich der Verein an die Abgeordneten, dieses „Gebäudeenergiegesetz unbedingt zu verhindern. Klimaschutz muss rational und wirtschaftlich sein, muss zu Mensch und Gebäude passen“, heißt es. Der Gesetzentwurf lasse das völlig aus Acht, so der Vorwurf. Gebraucht würden aber praxistaugliche und bezahlbare Lösungen.

Verein fordert kommunale Wärmeversorgungspläne

Voraussetzung sind aus Sicht von Haus und Grund Wärmeversorgungspläne in den Kommunen für den Gebäudebestand. Darauf könnten dann individuelle Sanierungsfahrpläne für Hauseigentümer aufbauen. Zumal viele bestehende Gebäude eben auch in Kamenz und Umgebung überhaupt erst durch eine Sanierung an der Gebäudehülle und an der bestehenden Heizungsanlage auf den Ersatz durch grüne Energie vorbereitet werden müssten.

„Nur an den wenigsten Gebäuden werden die staatlich verordneten Vorgaben ohne Förderung bezahlbar und damit erfüllbar sein“, schätzt der Vereinsvorstand ein. Mit Verboten und Zwangsmaßnahmen könne eine Energie- und Wärmewende nicht gelingen. (SZ)