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Am Klosterwasser werden Bäume gepflanzt

Rund 2,1 Millionen Euro investierte der Freistaat in der Revitalisierung des Flusses bei Räckelwitz. Das bringt gleich mehrere Vorteile.

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Das Klosterwasser bei Neudörfel. Hier werden jetzt mehrere Bäume und Sträucher gepflanzt.
Das Klosterwasser bei Neudörfel. Hier werden jetzt mehrere Bäume und Sträucher gepflanzt. © René Plaul

Räckelwitz. Am Klosterwasser bei Neudörfel  hat die Landestalsperrenverwaltung am Montag mit Ersatzpflanzungen begonnen. Hintergrund ist, dass für die Revitalisierung des Klosterwassers  53 Bäume gefällt und mehrere Sträucher entfernt werden mussten. Darüber informierte jetzt die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen. Unmittelbar am Gewässer werden bis Ende November 113 standortgerechte Baum- und Sträucharten gepflanzt, wie beispielsweise Silber- und Korbweiden, Schwarzerlen, Winterlinden, Hainbuchen, Haselnuss-, Weißdorn- und Schneeballsträucher sowie verschiedene Obstgehölze.

Die Revitalisierung selbst begann im Herbst 2018 und wurde bist Ende Oktober 2020 komplett abgeschlossen. Der Bund und der Freistaat Sachsen investierten dafür rund 2,1 Millionen Euro. Dabei wurde das Verteilerwehr umgebaut. Dadurch führt der Hauptarm des Klosterwassers auch bei Mittel- und Niederigwasser nun wieder ausreichend Wasser, um Verkrautung und Verlandung entgegenzuwirken. Größere Wassermengen werden automatisch über die Flutmulde abgeleitet.

Ufer wurden gesichert

"Im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wurde dieser Abschnitt des Klosterwassers ökologisch aufgewertet", schätzt Katrin Schöne, Pressesprecherin der Landestalsperrenverwaltung, ein. So wurden beispielsweise Ufermauern zu Böschungen umgebaut. An steilen Abschnitten entstanden Trockenbiotope aus Wasserbausteinen. Flachere Ufer wurden in biologischer Bauweisen mit Nadelholzfaschinen (Rutenbündel), Röhrichtwalzen (gepresste Kokos- und Schilffasern) und Holzpfählen gesichert. Außerdem wurde das Gewässer von Schlamm und Sedimenten befreit, so dass es an der Sohle wieder auf eine Breite von 1,50 Meter kommt.

An geeigneten Stellen wurden im Fluss Strukturelemente wie Fischunterstände und Stammbuhnen eingebaut. Damit wird die Wiederansiedlung des Bachneunauges und anderer heimischer Fischarten und Wasserlebewesen unterstützt. (SZ/Hga)

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