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Großröhrsdorf: Schüler verwandeln Bänke in Kunstobjekte

Gymnasiasten haben zwei Bänke vor dem Rathaus in Großröhrsdorf bemalt und dabei auch Kita-Kinder einbezogen. Dahinter steckt ein besonderes Projekt.

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Das ist eine der Bänke, die Schüler des Sauberbruch-Gymnasiums im Rahmen eines Kunstprojekte gestaltet haben. Die Bänke stehen vor dem Großröhrsdorfer Rathaus.
Das ist eine der Bänke, die Schüler des Sauberbruch-Gymnasiums im Rahmen eines Kunstprojekte gestaltet haben. Die Bänke stehen vor dem Großröhrsdorfer Rathaus. © Matthias Schumann

Großröhrsdorf. So mancher Passant wird in den vergangenen Tagen verwundert vor den Bänken am Großröhrsdorfer Rathaus stehengeblieben sein. Diese sind nicht etwa beschmiert oder kaputt, sondern sie lenken die Aufmerksamkeit durch eine ganze besondere Gestaltung auf sich.

„Drei Schüler des Ferdinand-Sauberbruch-Gymnasiums haben im Rahmen eines Kunst-Projektes die einst braunen Bänke in farbenfrohe Sitzmöglichkeiten verwandelt“, erklärt Stadtsprecherin Anja Kurze. In großen Buchstaben sind unter anderem die Zitate „Jeder Mensch ist ein Künstler“ und „Sogar Kunst hat einen Namen“ zu lesen.

Die Schüler Nils Windrich, Salihe Ibrahimi und Lusia Ermold ließen sich dafür von Joseph Beuys und Rainer Maria Rilke inspirieren und setzten sich im Vorfeld mit deren Zitaten auseinander. Eine Bank gestalteten die Zwölftklässler als Gemeinschaftsprojekt mit Erziehern und Kindern der Kita Regenbogenland. „Hierfür wählten die Jugendlichen gezielt Kita-Kinder aus, da diese keine Erfahrungen in diesem Bereich haben und einfach drauflos malen, ohne sich Gedanken zu machen“, so Anja Kurze. Und so entstanden auf einer Bank bunte Blumen, Sonnen, Regenbögen, Abdrücke von Händen und verschiedene Muster.

Die zweite Bank gestalteten die Gymnasiasten selbst. In vier abgetrennten Bereichen werden die Kunstepochen Impressionismus, Expressionismus, Futurismus und Kubismus umgesetzt. Mit dem Satz aus einem Rilke-Gedicht wollen sie zeigen, dass auch in der Kunst die Freiheit eingeschränkt ist und in Schubladen gedacht wird.

„Die Neugestaltung der zwei Bänke mit künstlerischen Hintergrund ist sehr gut gelungen“, schätzt die Stadtsprecherin ein. Die drei Zwölftklässler hätten ihr Vorhaben engagiert und kreativ umgesetzt. Jetzt hofft die Verwaltung, dass alle Nutzer der Bänke und auch alle anderen Großröhrsdorfer dies zu schätzen wissen. (SZ)