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Wer hat das Whisky-Fass gestohlen?

Vor einer Gaststätte in Koitzsch bei Königsbrück verschwand ein ungewöhnlicher Werbeaufsteller. Der Wirt hofft auf Hinweise.

Von Heike Garten
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Am Dienstag stand das Fass vor der Gaststätte "Zum Brüderchen" in Koitzsch noch da, Mittwochfrüh war es verschwunden.
Am Dienstag stand das Fass vor der Gaststätte "Zum Brüderchen" in Koitzsch noch da, Mittwochfrüh war es verschwunden. © privat

Koitzsch. Da staunte René Gramsch nicht schlecht: Als der Betreiber der Gaststätte "Zum Brüderchen" im Neukircher Ortsteil Koitzsch am Mittwochmorgen aus dem Fenster schaute, war sein Whisky-Fass verschwunden. Das stand vor der Pension und Gaststätte an der Königsbrücker Straße, um Autofahrer auf  das Haus aufmerksam zu machen. Doch jetzt ist es weg. An der Stelle, wo es stand, ist nur noch ein kleiner schwarzer Kreis zu sehen. Wer war so dreist und hat das nicht gerade leichte Fass einfach mitgenommen?, fragt sich René Gramsch.

Das Fass steht schon seit etwa dreieinhalb Jahren vor der Gaststätte. "Ich hatte es damals im Internet bestellt und liefern lassen", erklärt René Gramsch. Dann habe er es gestrichen, zu einem Drittel mit Kies befüllt und aufgestellt. Dazu kam eine Blumenbepflanzung am oberen Rand des Schnapsbehältnisses. "Es stand lose dort und war nicht fest verankert", erzählt der Gastronom. Er wollte damit auf sein Haus aufmerksam machen und gleichzeitig zeigen, ob geöffnet ist oder nicht. Denn wenn die Gaststätte offen hat, wurde auf das Fass ein entsprechendes Schild gesteckt. 

Polizei hat Anzeige aufgenommen

Bis Dienstag war das Fass noch ein Hingucker. Jetzt ist der Platz verwaist. "Ich habe gleich die Polizei angerufen und den Diebstahl gemeldet", erzählt Renè Gramsch. Polizeipressesprecher Sebastian Ulbrich bestätigt dies. "Eine Streife des Kamenzer Reviers ist nach Koitzsch gefahren und hat die Anzeige aufgenommen", so Ulbrich. Jetzt beginnen die Ermittlungen. Einen offiziellen Zeugenaufruf gibt es nicht.

Den startete aber der Gaststättenbetreiber per Facebook. "Sollte jemandem etwas Ungewöhnliches zwischen Dienstag, 20 Uhr, und Mittwoch, 8 Uhr, aufgefallen sein, sind wir und die Polizei sehr dankbar für Hinweise", schreibt er.

Allerdings weiß Renè Gramsch auch, dass die Aufklärungsquote bei solchen Fällen im überschaubaren Bereich liegt. Trotzdem hofft er, dass vielleicht doch jemand etwas gesehen hat. Schließlich kann man so ein Fass nicht einfach mal so nebenbei mitnehmen. Ein Fahrzeug und auch ein wenig Kraft sind schon nötig. Gramsch gebraucht den lakonischen Satz "Gelegenheit macht Diebe". 

Nichts destotrotz geht es in der Gaststätte weiter - allerdings aufgrund der Corona-Regelungen nur mit Speisen für Selbstabholer. An den Wochenenden und zum Feiertag können Gäste bestellen und dann ihr Essen mitnehmen. 

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