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Warum Spitzensportler Frank Busemann nach Kamenz kommt

Kamenz ist in diesem Jahr Gastgeber für die Sportabzeichen-Tour. Wann sie stattfindet, wer mitmachen kann und was für diesen Tag alles geplant ist.

Von Heike Garten
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Haben sich am Mittwoch in Kamenz getroffen, um über die Zusammenarbeit bei der Sportabzeichen-Tour zu sprechen: Frank Renner, Tom Lehmann (Einheit Kamenz), Sven Matschke, OB Roland Dantz, Dietmar Stange und Lars Bauer (v. l. )
Haben sich am Mittwoch in Kamenz getroffen, um über die Zusammenarbeit bei der Sportabzeichen-Tour zu sprechen: Frank Renner, Tom Lehmann (Einheit Kamenz), Sven Matschke, OB Roland Dantz, Dietmar Stange und Lars Bauer (v. l. ) © Matthias Schumann

Kamenz. Das Stadion der Jugend in Kamenz wird im Herbst 2024 zur besonderen Sportstätte. Am 6. September findet dort die Sportabzeichen-Tour 2024 des Deutschen Olympischen Sportbundes für den Landkreis Bautzen statt. „Wir haben uns ganz bewusst für Kamenz entschieden, weil es dieses wunderbare Stadion gibt und weil wir in der Stadt Partner gefunden haben, die uns bei der Ausrichtung unterstützen“, erklärt Lars Bauer, Geschäftsführer des Kreissportbundes Bautzen.

Nach 2018, als die Tour auf der Müllerwiese in Bautzen Station machte, kommt sie nun also erneut in den Landkreis Bautzen. An diesem Tag werden etwa 2.000 Sportler erwartet, die gemeinsam das Sportabzeichen ablegen. Aber auch bekannte und erfolgreiche Spitzensportler sind als Botschafter der Tour mit dabei.

Einer von ihnen ist Zehnkämpfer Frank Busemann. In seiner langen Leichtathletik-Karriere konnte er die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und die Bronzemedaille bei den Zehnkampf-Weltmeisterschaften 1997 gewinnen. Neben ihm werden Kunstturnerin Elisabeth Seitz und Ringerin Aline Rotter-Focken erwartet. Alle drei wollen die kleinen und großen Sportler zum Sportabzeichen-Tag in Kamenz unterstützen.

Der ehemalige Zehnkämpfer Frank Busemann (vorn) ist nicht das erste Mal bei der DOSB-Sportabzeichen-Tour dabei. Hier erklärt er Kindern in Dresden, was sie beim Schlagballweitwurf besser machen können.
Der ehemalige Zehnkämpfer Frank Busemann (vorn) ist nicht das erste Mal bei der DOSB-Sportabzeichen-Tour dabei. Hier erklärt er Kindern in Dresden, was sie beim Schlagballweitwurf besser machen können. © Meike Engels

Dietmar Stange, Vizepräsident des Kreissportbundes, betonte bei einem Treffen aller Partner am Mittwoch, dass die Sportabzeichen-Tour für Kamenz ein bedeutsames Ereignis sei. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene beweisen dabei, dass sie wirklich sportlich sind“, sagte er. Und am 6. September soll auch die Bilanz aufgebessert werden. Denn 2023 hatte nur ein Prozent der Bevölkerung des Landkreises Bautzen das Sportabzeichen abgelegt.

Der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) erklärte, dass die Stadt sofort zugesagt habe, als die Anfrage vom Kreissportbund kam. „Gerade heutzutage, wo Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene viel Zeit am Handy oder Tablet verbringen, ist es wichtig, solche Bewegungsangebote zu schaffen“, sagte Dantz. Er verwies darauf, dass das Stadion eine lange Geschichte hat und dort schon viele große sportliche Veranstaltungen stattfanden. „Als Lessingstadt werden wir also in diesem Jahr sportlich Flagge zeigen“, so der OB.

700 Kinder und Jugendliche haben schon zugesagt

Der SV Einheit Kamenz ist der gastgebende Verein für das Event. Präsident Tom Lehmann will aber mit allen Vereinen der Region Kontakt aufnehmen, um das Ereignis gut vorzubereiten und dann auch zu stemmen. „Es geht nicht nur um Fußball, sondern um den Sport in der Region insgesamt“, betont er.

Das gesamte Gelände des Stadions wird am 6. September für die Sportabzeichen-Tour genutzt. „Das Absolvieren der einzelnen Disziplinen wird hauptsächlich im Innenbereich stattfinden. Es gibt einen extra Bereich für behinderte Sportler, die erstmals auch mit dabei sind“, erklärt Sven Matschke, der im Kreissportbund der Verantwortliche für die Tour ist. Außerdem soll es mehrere Event-Flächen geben, unter anderem mit einer Reaktionswand, einem Parcours, einer Fotowand, Hüpfburgen, Torwänden und einer Tattoo-Station.

Am Vormittag werden vor allem die Schulen am Start sein. Derzeit gebe es 700 Zusagen von Kindern und Jugendlichen. Ab 15 Uhr ist dann das Stadion für jeden geöffnet, der das Sportabzeichen ablegen will. Und auch ein paar Überraschungen oder besondere Wettbewerbe sind geplant.