Kamenz
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Polterbrücke in Kleinröhrsdorf wird neu gebaut

Seit 2012 ist die kleine Fußgängerbrücke über die Röder gesperrt. Jetzt soll endlich etwas passieren. Ein unerwartetes Angebot macht es möglich.

Von Heike Garten
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Bald soll die Absperrung weg. Kleinröhrsdorfs Ortsvorsteher Peter Nietzold schiebt symbolisch schon mal die Absperrgitter vor der Polterbrücke beiseite. Hier soll nun eine neue Brücke her.
Bald soll die Absperrung weg. Kleinröhrsdorfs Ortsvorsteher Peter Nietzold schiebt symbolisch schon mal die Absperrgitter vor der Polterbrücke beiseite. Hier soll nun eine neue Brücke her. © Foto: Anne Hasselbach

Großröhrsdorf. Eigentlich versperren rot-weiße Absperrgitter von beiden Seiten den Weg über die Polterbrücke im Großröhrsdorfer Ortsteil Kleinröhrsdorf. Die Fußgängerbrücke über die Röder ist gesperrt, doch immer wieder rücken Passanten die Gitter weg, um über den Fluss zu gelangen. Für sie ist es so viel einfacher, von der einen Seite des Ortes auf die andere zu gelangen.

Dabei ist die Brücke schon seit 2012 gesperrt. Das Bauwerk ist nicht mehr sicher. An vielen Stellen rosten die Stahlträger. Löcher im Metall sind deutlich zu erkennen. „Die Brücke ist baufällig. Man weiß nie, ob sie nicht irgendwann zusammenbricht“, sagt Ortsvorsteher Peter Nietzold. Doch er weiß, dass die Kleinröhrsdorfer die Brücke brauchen.

Wenn zum Beispiel Gäste vom Campingplatz Luxoase zur Eisdiele wollen, müssen sie die Röder überqueren. Über die Brücke wäre es die kürzeste Verbindung, und sie müssten nicht die enge Straße ohne Fußweg entlanglaufen. Auch die Kleinröhrsdorfer selbst nutzen die Brücke, eben weil es eine Abkürzung ist.

Der Rost hat Löcher in die Stahlträger der Polterbrücke in Kleinröhrsdorf gefressen.
Der Rost hat Löcher in die Stahlträger der Polterbrücke in Kleinröhrsdorf gefressen. © Foto: Anne Hasselbach

Dass ein Ersatzneubau her muss, ist schon seit der Sperrung klar. Immer wieder holte die Stadtverwaltung Kostenangebote ein. „Aufgrund zu hoher Baupreise – etwa 115.000 Euro – ist es nicht zur Aufnahme in den Haushaltplan der Stadt gekommen“, begründet die Stadt, warum die Maßnahme immer wieder verschoben wurde.

Doch nun kann sich der Zustand schnell ändern. Eine Firma aus Dürrröhrsdorf-Dittersbach unterbreitete der Stadt ein verbindliches Angebot für den Ersatzneubau, das nur etwa die Hälfte der bisher angenommenen Kosten ausmacht. „Das Angebot müssen wir annehmen, damit mit der Brücke endlich was passiert“, sagt Großröhrdorfs Bürgermeister Stefan Schneider (parteilos). Die Firma wolle die Brücke für rund 41.000 Euro neu bauen.

Auch Sachsenmilch gibt Geld für die Brücke dazu

Um das Ganze finanzieren zu können, obwohl die Maßnahme nicht im Haushalt steht, beschloss der Stadtrat jetzt eine außerplanmäßige Auszahlung zur Finanzierung der Investition in Höhe von 50.000 Euro. Die Mittel kommen aus ersparter Kreisumlage in Höhe von 35.000 Euro und einem Zuschuss der Firma Sachsenmilch in Höhe von 15.000 Euro.

Der Bau der Brücke soll so schnell wie möglich umgesetzt werden, am besten noch 2023. Zu den genauen Terminen muss sich die Stadtverwaltung noch mit der Baufirma verständigen.