Kamenz. Große Hoffnungen gab es, als die Deutsche Bahn zum Dezember 2021 nach mehr als zehn Jahren wieder die Strecke zwischen Dresden und Kamenz übernahm. Eine engere Taktung, teils halbstündlich. Eine bessere Ausstattung der Züge. W-Lan. Eine moderne, dynamische Fahrgastinformation in Echtzeit – all das waren Dinge, auf die sich Zugfahrende mit dem Wechsel von der Städtebahn zur Deutschen Bahn freuten. Doch die Hoffnung wurde bald enttäuscht.

Über 500 Beschwerden, so hatte der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) im Frühjahr 2023 mitgeteilt, seien wegen der S8 innerhalb von zweieinhalb Monaten eingegangen. So seien Verspätungen und Zugausfälle an der Tagesordnung. Oftmals sei die Bahn zu Kernzeiten nur mit einem Triebwagen unterwegs, die Züge in der Konsequenz völlig überfüllt. Immer wieder seien die Klimaanlagen defekt.

Wegen der Probleme hatte die Stadt Kamenz auf Wunsch der Links-Fraktion Vertreter des VVO und der Deutschen Bahn zur Stadtratssitzung eingeladen. Am Mittwochabend erklärten nun Torsten Steyer von DB Regio und Lutz Auerbach vom VVO, wo die Probleme liegen – und stellten sich den Fragen der Stadträte.