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Größer, praktischer, schöner: Baubeginn für neuen Kamenzer Edeka-Markt

Die Supermarktkette Edeka investiert mehrere Millionen Euro in einen neuen Markt. Wann er fertig sein soll und was Kunden dort künftig erwartet.

Von Torsten Hilscher
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Mit Schwung! Beim ersten Spatenstich für den neuen Kamenzer Edeka-Markt herrschte trotz Dauerregens beste Laune.
Mit Schwung! Beim ersten Spatenstich für den neuen Kamenzer Edeka-Markt herrschte trotz Dauerregens beste Laune. © Matthias Schumann

Kamenz. Regen, Regen, nichts als Regen an diesem Freitagmittag. Es gibt freundlichere Tage für einen ersten Spatenstich. Doch kein einziger Gast der offiziellen Zeremonie am 27. Oktober 2023 zeigte sich verdrießlich gestimmt: Denn endlich bekommt auch Kamenz einen Edeka-Edel-Supermarkt.

"Ich habe Hochachtung vor jenen, die mit unternehmerischer Tatkraft und aus eigenem Risiko heraus ihr Leben meistern", sagte denn auch Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) in seiner Begrüßung an die Betreiberfamilie um Manuela Peltzer gerichtet. "Familie Peltzer hat es geschafft, mit viel Fleiß, persönlichem Engagement und einer guten Mannschaft den Edeka-Standort am Siedlungsweg zu einer Marke in unserer Stadt zu entwickeln." Die bevorstehende Investition werde von den Kamenzer Bürgern, aber auch von den Menschen des Umlandes begrüßt. Er sei gespannt auf das erweiterte Angebot.

Modernes Innendesign und Photovoltaik auf dem Dach

Mit der alten Einkaufshalle ist nun Schluss. Nach 20 Jahren entsteht ein Neubau, für den in den vergangenen Wochen die Vorarbeiten erfolgten. Unmittelbar neben dem bisherigen Markt - und damit wieder in Sichtweite des Statistischen Landesamtes - entsteht ein Nachfolger, der kaum noch die bisherige Anmutung verströmen wird: Allein Innenarchitektur und Platzaufteilung sollen sich um Längen verbessern, versprechen die Macher. Lichtkonzepte nach neuesten - auch verkaufspsychologischen - Erkenntnissen sind geplant.

Es wird ein modernes Heizkonzept geben, das voll auf Kreislaufsysteme setzt. "Oben aufs Dach kommt eine Photovoltaikanlage", verspricht zudem Kenneth Luckwaldt als Technischer Leiter des Projekts. Draußen erwarten die Nutzer von Elektroautos einmal zwei Anschlüsse an einer Ladesäule.

Drinnen, genauer im Eingangsbereich, dürfen sich die Kunden künftig über einen Asia-Imbiss, über einen Schlüsseldienst und wieder einen Bäcker freuen. "Die Handelsfläche wächst von bislang 1.000 auf 2.000 Quadratmeter", so Jan Hašek, Regionalleiter für Expansion der zuständigen Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Dafür brauche es später natürlich auch mehr Mitarbeiter.

Der alte Supermarkt selbst wird nach Eröffnung des neuen abgerissen. Er weicht zusätzlichen Parkplätzen, so Hašek weiter.

Altes Armee-Areal wird neu genutzt

Freude trotz des miesen Wetters herrschte bei alle Beteiligten auch über einen weiteren Punkt - den der Stadtentwicklung. Das frühere Armee-Areal lag jahrelang brach. Darum ist neben Dantz an diesem Tag auch Michael Preuß erschienen. Der Kamenzer Baudezernent und andere Partner der Stadt hatten die Baureife des Areals systematisch auf den Weg gebracht. Dabei war das entsprechende Bauleitverfahren "anspruchsvoll", wie es Stadtoberhaupt Dantz freundlich umschreibt. Es galt, komplizierte bürokratische Hürden zu meistern, darunter - nur ein Aspekt - die Berechnung bestimmter Emissionswerte, allen voran der zu erwartende Lärm möglicher Kundenströme. Immerhin wohnen Menschen in der Nachbarschaft.

Diesen Edeka an der Dohnaer Straße in Dresden betreibt ebenfalls Familie Peltzer. Der neue Markt in Kamenz soll so ähnlich aussehen.
Diesen Edeka an der Dohnaer Straße in Dresden betreibt ebenfalls Familie Peltzer. Der neue Markt in Kamenz soll so ähnlich aussehen. © Archivfoto: SZ/Reiner Hanke

Über die Investitionssumme ist Stillschweigen vereinbart. Ein Beteiligter rückt dann doch noch mit einer "Hausnummer" heraus. Von einem "höheren einstelligen Millionenbetrag" ist die Rede.

Im Sommer 2024 soll alles fertig sein. Wer nicht so lange warten möchte, kann sich bereits jetzt ein Bild von dem künftigen Einkaufstempel machen: Das Vorbild steht in Dresden an der Dohnaer Straße, gegenüber dem Citroen-Autohaus. Hier heißt der Supermarkt E center. Betreiber: ebenfalls die Familie Peltzer.