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Kaufhof-Verkauf könnte zum Bieterkrimi werden

Düsseldorf. Kaufhof ist begehrt: Für die Warenhauskette des Handelskonzerns Metro gibt es mindestens drei mögliche Käufer. Doch vor Weihnachten wird Kaufhof nach Einschätzung des scheidenden Metro-Chefs Eckhard Cordes wohl nicht mehr den Besitzer wechseln.

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Düsseldorf. Kaufhof ist begehrt: Für die Warenhauskette des Handelskonzerns Metro gibt es mindestens drei mögliche Käufer. Doch vor Weihnachten wird Kaufhof nach Einschätzung des scheidenden Metro-Chefs Eckhard Cordes wohl nicht mehr den Besitzer wechseln.

„Wir sind dabei, die Angebote zu prüfen. Wir sitzen aber noch nicht am Verhandlungstisch“, sagte Cordes am Wochenende. Neben dem Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen und der österreichischen Immobilienholding Signa zählt nun auch ein Konsortium um Ex-Karstadt-Quelle-Chef Wolfgang Urban zu den Interessenten.

Als dritter Bieter neben Berggruen und Signa wurde am Wochenende die Investorengruppe um Urban bekannt. Der Manager habe in der vergangenen Woche ein Angebot eingereicht, berichtete die „Bild am Sonntag“, ein Metro-Sprecher bestätigte dies. An dem Konsortium seien große deutsche Unternehmerfamilien beteiligt, sagte Urban.

Der Kaufhof-Verkauf sei auch deshalb nicht einfach, weil mit dem Karstadt-Besitzer Berggruen ein direkter Konkurrent auf den Plan getreten sei, betonte Cordes. In dem Verkaufsverfahren gehe es um sehr intime Unternehmensdaten. „Ich sage nicht, dass wir mit Berggruen keinen Deal machen können, aber wir sollten erst dann volle Transparenz und Einsicht in unsere Bücher geben, wenn wir sicher sind, dass wir mit ihm auch einen Deal machen können“, meinte der Metro-Chef.

Beim Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof seien auch Einschnitte in die Filialnetze zu erwarten, deutete Cordes an. (dpa)