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Keine Ferien im neuen Schulhaus

Bis August soll der Neubau des Evangelischen Schulzentrums fertig sein. Zusätzliche Räume werden dringend gebraucht.

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© Robert Michalk

Von Madeleine Siegl-Mickisch

Gaußig. In den meisten Schulen herrscht derzeit Ferienruhe. Aber hier steht die Tür offen, gehen Leute ein und aus. Doch die Klassenzimmer sind noch leer, von Tafeln, Tischen und Stühlen oder gar Lehrbüchern keine Spur, dafür lagern im Flur viele Rollen Dämmstoff und Platten für die Deckenverkleidung. Während die Schüler ihre Sommerferien genießen, müssen die Bauleute in den nächsten Wochen hier richtig ranklotzen. Denn zum Schuljahresstart sollen sie fertig sein. „Wir hoffen, den Termin halten zu können“, sagt René Weißbach vom Evangelischen Schulverein.

Der Verein investiert in Gaußig derzeit zwei Millionen Euro in ein neues Schulhaus. Seit vorigem Herbst wurde der ebenerdige Neubau zwischen Wohnpark und Parkplatz hochgezogen. Jetzt hat für Trockenbauer, Maler, Fliesenleger und Elektriker beim Innenausbau der Endspurt begonnen. Nachdem das Wetter im Herbst und Winter gut mitgespielt hatte und die Arbeiten am Rohbau ohne Verzögerungen vonstattengehen konnten, kommt das derzeit überwiegend feuchte Wetter ungelegen. „Durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknet der Estrich schlecht“, sagt René Weißbach. Und das obwohl die Heizung, die mit Holzpellets betrieben wird, bereits läuft. Aber nun soll es mit dem Verlegen der Bodenfliesen losgehen. In den Toilettenräumen waren die Fliesenleger bereits kreativ und haben an den Wänden interessante farbige Akzente gesetzt.

Ein Pausenhof hinterm Haus

Draußen fährt Mario Schlegel, Vorarbeiter der Firma Tief- und Ökobau aus Goldbach, gerade Pakete mit Betonpflaster ums Haus. Nach und nach werden die Flächen am Gebäude gepflastert. So wird es künftig neben dem großen Mehrzweckraum eine Terrasse geben, sodass zum Beispiel beim Mittagessen auch draußen gesessen werden kann. Der Raum mit den großen Glasfronten am Ende des Gebäudes in Richtung Parkplatz wird aber nicht nur als Speiseraum, sondern auch als Aula dienen. Die wird dringend gebraucht, denn bisher fehlt es der Gaußiger Schule an einem größeren Raum für Elternabende und Veranstaltungen.

Gebraucht werden aber auch mehr Klassenzimmer, weil der Platz im angestammten Schulhaus samt der angebauten Grundschule nicht mehr reicht. Deshalb war Anfang vorigen Jahres die Entscheidung für den Neubau gefallen. In dem Gebäude werden nun die zehnten Klassen der Mittelschule und die elfte bis 13. Klasse des beruflichen Gymnasiums untergebracht.

Da für die Gymnasiasten zum Schuljahresbeginn erst einmal Exkursionen anstehen, gibt es bis zur Fertigstellung für die Bauleute noch einen kleinen zeitlichen Puffer, sagt René Weißbach, der sich um die Baustellen des Schulvereins kümmert. Die Außenanlagen werden ohnehin erst etwas später fertig werden. So sollen im Herbst auf der freien und derzeit noch etwas wüsten Fläche zwischen Schulhaus und Bautzener Straße Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Hinterm Haus entsteht noch ein Pausenplatz mit Feuerstelle in der Mitte, und auch ein überdachter Abstellplatz für Fahrräder und Mopeds ist vorgesehen. Entlang der Straße Zum Wohnpark werden Parkbuchten angelegt. Der Weg, der zum Haupteingang führen wird, ist aber schon fast fertig gepflastert. Über der Tür soll noch der „gute Hirte“, wie er auch am Gaußiger Hortgebäude zu sehen ist, seinen Platz finden. Und auf dem Giebel über der Aula wird ein Maler die Bergpredigt verewigen.