Oberwiesenthal. Die bekannte Oberwiesenthaler Partylokalität „Kastell“ ist am Montagmorgen abgebrannt. Gegen 6 Uhr wurde die Feuerwehr über das Feuer des Hauses am Fuße des Fichtelbergs informiert.
„Kastell“ in Oberwiesenthal brennt nieder
Als die Kameraden der Feuerwehren aus Oberwiesenthal, Hammerunterwiesenthal, Kretscham-Rothensehma, Neudorf, Cranzahl, Bärenstein, Buchholz und Schwarzenberg am Brandort eintrafen, stand das 100 mal 30 Meter lange Gebäude im vorderen Bereich des Dachstuhls komplett in Flammen. Teile des Dachstuhls stürzten zudem ein. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Als problematisch erwies sich der böige Wind, der das Feuer immer wieder anfachte. Inzwischen wird versucht, eine Löschwasserversorgung von den Schneekanonen zu den Feuerwehrfahrzeugen aufzubauen. Wie es aus Kreisen der Einsatzleitung hieß, werden die Löscharbeiten voraussichtlich den ganzen Tag andauern.
Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Der Brandort konnte wegen zahlreicher Glutnester zunächst nicht betreten werden. Bis zum Dienstagmorgen sollte Brandwache gehalten werden. Die Ursache des Feuers ist vorerst unklar. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte eine Polizeisprecherin in Chemnitz. Auch Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden.
Für Silvester war im „Kastell“ eine große Party geplant. Doch nicht nur die, sondern auch die Zukunft des Objekts ist ungewiss. Im „Kastell“ - das sich selbst als „die Partylokation im Erzgebirge“ bezeichnete - war während der Skisaison Ziel etlicher Touristen, gab es hier doch zahlreiche Veranstaltungen. Für den angrenzenden Lift besteht jedoch keine Gefahr. (szo/BM/dpa)