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Klinikum bekommt ein Parkhaus

Der Neubau soll bereits zum Jahresende fertig sein. Die 170 Stellplätze stehen Patienten und Besuchern in Bautzen zur Verfügung. Aber nicht nur ihnen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Über diese Nachricht werden sich auch Patienten und Besucher aus dem Raum Bischofswerda freuen. Müssen sie ins Bautzener Krankenhaus – beispielsweise in die auch für unsere Region zuständige Kinderklinik oder in eine andere Klinik – fällt die Parkplatzsuche bald leichter. Auch wenn man es beim Blick in die Baugrube auf dem Gelände des Bautzener Krankenhauses nicht glauben mag: Bis zum Jahresende ein Parkhaus mit 170 Stellplätzen fertiggestellt sein soll. Doch Bauleiterin Laura Kreisel vom Generalunternehmer Goldbeck ist optimistisch. Da das Parkhaus mit Fertigteilen in Stahlskelettbauweise errichtet wird, soll es ganz schnell gehen, sobald man aus den Fundamenten heraus ist. Momentan werden diese gerade eingeschalt und gegossen. Dort, wo zurzeit die Bauarbeiter das Stahlgeflecht für die Bodenplatte herstellen, wird sich später das Treppenhaus mit dem Fahrstuhl befinden. Denn das Krankenhaus-Parkhaus wird natürlich rollstuhlgerecht sein. Der Treppenhaus-Ausgang wendet sich dem Hauptgebäude mit dem zentralen Patientenempfang zu – ein Garant für kurze Wege.

Der Gedanke, ein Parkhaus zu errichten, lag schon längere Zeit in der Luft. Doch zunächst musste der dritte Bauabschnitt mit dem Neubau der Kinder- und Frauenklinik fertiggestellt sein. Im November, nachdem der Neubau bezogen war, wurde mit den ersten konkreten Planungen begonnen. Wie Jonny Urban, der Leiter des Baumanagements der Oberlausitz-Kliniken, sagt, wurde parallel dazu das alte Klinik-Gebäude leergezogen. Bis Anfang April kamen darin noch Asylbewerber unter. Nachdem diese Anfang April ausgezogen waren, konnte im Mai mit dem Abriss begonnen werden. Die erforderlichen Baugenehmigungen lagen im Frühjahr vor. Am 11. Juli wurde mit dem Erdaushub begonnen, was die Voraussetzung dafür schuf, dass ab Anfang August mit dem Bau der Fundamente begonnen werden konnte. Nächste Woche erfolgt die Anbindung der Medien, also der Stromkabel und der Abwasserkanäle.

Sieben Park-Ebenen entstehen

Voraussichtlich Anfang September soll es dann mit der Montage der Fertigteile losgehen. Insgesamt werden sieben Park-Ebenen errichtet. Das Ganze bekommt ein Dach, aber keine geschlossenen Seitenteile. Allerdings wird zur Behringstraße zu ein Sichtschutz errichtet, damit die Anwohner des Nachts nicht von den Autoscheinwerfern geblendet werden. Denn selbstverständlich wird das Parkhaus Tag und Nacht geöffnet sein. Die Höhe des Parkhauses wurde an die Wohnbebauung der Behringstraße angepasst.

Die Zufahrt zu den Parkdecks erfolgt von der Behringstraße aus. Die Einfahrt ist gleichzeitig auch die Ausfahrt. Zwei Schranken, je eine für die Ein- und die Ausfahrt, geben den Weg frei. Besucher ziehen bei der Einfahrt eine Parkkarte. An einem Parkautomaten müssen dann die Gebühren entweder in bar oder mit EC-Karte entrichtet werden. Wie hoch die Parkgebühren sein werden, steht momentan jedoch noch nicht fest.

Gedacht sind die neuen Stellplätze vor allem für Patienten und Besucher des Klinikums. Wenn das neue Ärztehaus fertig ist, das in dem verbleibenden Gebäudeflügel der alten Frauenklinik eingerichtet wird, können auch die dort niedergelassenen Ärzte sowie deren Patienten die neuen Parkmöglichkeiten nutzen. Und selbst für alle diejenigen, die gar nichts im Klinikum zu tun haben, stehen die Stellflächen natürlich offen. „Wenn uns Anwohner nach Dauerparkmöglichkeiten fragen, lässt sich auch darüber reden“, sagt Jonny Urban. Die Oberlausitz-Kliniken investieren in den Neubau des Parkhauses rund 1,9 Millionen Euro, und zwar komplett eigenfinanziert, das heißt ohne Fördermittel.