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Für frischen Putz: Schloss Struppen erkämpft sich Fördergeld

Der Schlossverein ringt seit Jahren um die Sanierung und Restaurierung der Fassade. Nun gibt es gute Neuigkeiten, aber gleichzeitig auch enormen Zeitdruck.

Von Katarina Gust
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Das Schloss in Struppen wirkt nicht sehr einladend, obwohl die Räume im Innern bereits saniert wurden. Eine neue Fassade an der Nord- und Ostseite soll das ändern.
Das Schloss in Struppen wirkt nicht sehr einladend, obwohl die Räume im Innern bereits saniert wurden. Eine neue Fassade an der Nord- und Ostseite soll das ändern. © Steffen Unger

Darauf haben die Mitglieder vom Schlossverein Struppen lange warten müssen: Jetzt steht fest, dass es Geld für die Teilsanierung der maroden Schlossfassade geben wird. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hat einen entsprechenden Fördermittelantrag des Schlossvereins genehmigt. Auch das Landesamt für Denkmalpflege macht Geld locker. Mit den Finanzspritzen kann nun ein Großteil der Kosten beglichen werden - aber eben nicht alles.

Die Gemeinde Struppen als Eigentümer und Bauherr sowie der Schlossverein müssen zusätzlich zu den Fördermitteln Eigenmittel bereitstellen. Die Kommune hat im aktuellen Haushalt beispielsweise 50.000 Euro eingeplant. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung einen Beschluss zur Verwendung der zweckgebundenen Mittel beschlossen. Damit können die Bauleistungen an der Fassade nun eigentlich ausgeschrieben und beauftragt werden.

Schlossverein startet Spendenaufruf

Zuvor muss aber auch der Schlossverein eine fünfstellige Summe aufbringen. Keine leichte Aufgabe. Die Mitglieder haben deshalb einen Spendenaufruf gestartet. "Wir wissen, dass viele Menschen sich in einer angespannten finanziellen Situation befinden; dennoch möchten wir um Unterstützung bitten - jeder Euro zählt", teilt Dirk Ihlenfeldt, Vorsitzender des Schlossvereins Struppen mit.

Und noch eine weitere Hürde gibt es. Die Fördermittel müssen bis zum Jahresende abgerufen werden. Ein Zeitfenster, das kaum machbar ist, wie Hans-Peter Wagenlöhner vom Schlossverein erklärt. Man habe deshalb einen Antrag auf Terminverschiebung gestellt, über den noch nicht entschieden wurde. Wagenlöhner hofft, dass die Frist deutlich verlängert wird.

Wie es dann mit der Fassadensanierung weiter geht? Die Kommune könnte die einzelnen Baulose bis Ende Oktober ausschreiben. Im November könnten dann die Angebote vorliegen. "Da die Bau- und Materialpreise gerade massiv steigen, müssen wir danach die Karten vielleicht noch einmal neu mischen", sagt Wagenlöhner, der selbst ein Architektur- und Ingenieurbüro betreibt.


Unabhängig davon steht schon jetzt fest: Nicht die gesamte Fassade kann saniert werden. Nur zwei Seiten sollen instandgesetzt werden - die Nord- und Ostfassade. Diese sind von der Straßenseite aus sichtbar und haben damit eine repräsentative Rolle. Genau darum geht es dem Schlossverein. Das Schloss soll nicht nur von innen einladend sein, sondern auch von außen.